Die geheime Kunst der Koran-Memorierung: Methoden und Einblicke!
Romain Simenel untersucht kreative Methoden zur Mémorisation des Korans in Madrassas Marokkos für die Forschung 2025.

Die geheime Kunst der Koran-Memorierung: Methoden und Einblicke!
Wie lernt man eigentlich den Koran am besten? Diese Frage beschäftigt nicht nur Gläubige, sondern auch Forscher, die sich mit den unterschiedlichen Methoden der M memorisation befassen. Romain Simenel, Anthropologe an der Forschungsinstitution IRD, hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. In seinem bevorstehenden Buch “Mémoriser le Coran, vivre l’islam”, das 2025 veröffentlicht wird, beleuchtet er die verschiedenen Techniken der Koranmemorisation in den Madrassas der islamischen Welt. Seine Studie konzentriert sich besonders auf die Region Souss in Marokko, die überwiegend von Berbern bewohnt ist, und untersucht die Verbindung zwischen der Memorisation des Korans und der Übertragung von Schreib-, Interpretations- und Praxiskünsten.
Doch die Herausforderungen der Koranmemorisation sind vielfältig. Laut IslamReligion erfordert das Lernen des Heiligen Textes Geduld und strukturierte Methoden. Regelmäßige Routine, Wiederholung und unterstützende Hilfsmittel sind entscheidend, um den Lernprozess voranzutreiben. Digitalisierung hat dieses Bestreben erleichtert: Apps und Online-Kurse bieten neue Möglichkeiten, die Rezitation und das Verständnis zu fördern.
Effektive Methoden zur Memorisation
Die Ansätze zur memorisation sind ebenso abwechslungsreich wie die Lernenden selbst. Ein Artikel auf MarkazIslamouting stellt fest, dass es keine universelle Lösung gibt. Jeder hat seinen eigenen Lernstil, doch einige Methoden haben sich als besonders effektiv erwiesen:
- Wiederholtes Hören der Verszeilen.
- Segmentierung des Korans in kleine Teile für eine schrittweise Memorisation.
- Tägliche Lernzeiten schaffen, um eine Gewohnheit zu entwickeln.
- Die Rezitation der gelernten Verse während des täglichen Gebets, um das Gedächtnis zu festigen.
- Das Hören renommierter Rezitatoren zur Verbesserung von Aussprache und Intonation.
Wichtig ist zudem, ein Umfeld zu schaffen, das das Lernen fördert – idealerweise ruhig und ablenkungsfrei. Mit Hilfe digitaler Hilfsmittel und interaktiver Ressourcen lässt sich auch eigenständig auf den Koran zugreifen. Auch IslamReligion betont die Bedeutung eines Umfelds, in dem das Lernen von der Gemeinschaft sowie praktischen Erfahrungen geprägt ist.
Technologien im Dienste des Lernens
Die heutigen Technologien haben die Art und Weise, wie man den Koran lernt, revolutioniert. Mit Apps wie SavoirCoran und CoranFacile wird nicht nur die Benutzerfreundlichkeit verbessert, sondern auch die Motivation gesteigert. Diese Plattformen beinhalten visuelle Hilfen, Erinnerungen zur Überprüfung und sogar automatisierte Korrekturen der Tajwid-Technik – sie erleichtern das Lernen erheblich. Außerdem ermöglichen Gruppenaktivitäten über Plattformen wie WhatsApp oder Zoom den Austausch und die gegenseitige Unterstützung unter den Lernenden.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die memorisation des Korans ein spiritueller und persönlicher Prozess ist, der Hingabe, Geduld und die richtige Methode erfordert. Wie Simenel in seiner Forschung aufzeigt, verbindet die Memorisation nicht nur die Gläubigen mit ihrem Glauben, sondern fördert auch wichtige kulturelle und wichtige soziale Kompetenzen. Unabhängig von der gewählten Methode bleibt das Ziel, sich Allah zu nähern, im Mittelpunkt – und das ist für jede:n Gläubige:n ein ganz persönliches und bedeutendes Unterfangen.