Terroristen im Visier: Chiles Wahlkampf fordert neue Haftlösungen!

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Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Chile am 16. November 2025 fordern Kandidaten radikale Reformen der Strafjustiz.

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Chile am 16. November 2025 fordern Kandidaten radikale Reformen der Strafjustiz.
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Chile am 16. November 2025 fordern Kandidaten radikale Reformen der Strafjustiz.

Terroristen im Visier: Chiles Wahlkampf fordert neue Haftlösungen!

In den letzten Tagen hat der chilenische Präsidentschaftswahlkampf an Intensität gewonnen, und insbesondere die Sicherheitsfragen stehen im Mittelpunkt. Der populistische Kandidat Franco Parisi vom Parti du peuple hat einen Vorschlag unterbreitet, der viele aufhorchen lässt: die Einrichtung von „Prisons-bateaux“ für „Terroristen und Mitglieder des organisierten Verbrechens“. Diese schwimmenden Gefängnisse sollen zwischen 300 und 500 Inhaftierte beherbergen und könnten rund 100 Kilometer vor der Küste positioniert werden. Mit diesem Konzept will Parisi nicht nur die öffentliche Sicherheit verbessern, sondern auch ein klares Zeichen gegen die zunehmende Gewalt setzen.

Doch er ist nicht der einzige, der sich mit dem Thema beschäftigt. Seine Konkurrentin Evelyn Matthei von der Union Démocrate Indépendante schlägt vor, isolierte Gefängnisse in der Wüste zu errichten, um die „schlimmsten Verbrecher“ vom Rest der Gesellschaft fernzuhalten. Parallel dazu hat die linke Kandidatin Jeannette Jara vom Partido Comunista angekündigt, dass sie „keine Komplexe in Sicherheitsfragen“ habe. Sie plant den Bau von fünf neuen Gefängnissen, die Platz für bis zu 10.000 zusätzliche Häftlinge bieten sollen. Der erste Wahlgang findet am 16. November statt, und die Sicherheitspolitik spielt eine entscheidende Rolle in den Wahlprogrammen der Kandidaten. Liberation berichtet darüber ausführlich.

Ein Blick auf die US-amerikanische Inhaftierungspolitik

Sentencing Project beleuchtet diese Thematik ebenfalls deutlich.

Überthinkt man die Sicherheit?

Das Gefängnissystem in den USA unterliegt ebenfalls unterschiedlichen Klassifizierungen. Es gibt unter anderem Hochsicherheitsanstalten, wie die United States Penitentiaries (USPs), sowie verschiedene Kategorien von Korrekturanstalten, die sich nach Sicherheitsstufen und Einrichtungen unterteilen. Die Federal Bureau of Prisons organisiert das System und hat eine Liste von Inhaftierungsorten veröffentlicht, die von Privatgefängnissen bis hin zu speziellen administrativen Einrichtungen reicht. Diese Vielfalt könnte als ein Indikator dafür dienen, dass der Umgang mit Inhaftierten alles andere als einheitlich ist, und dass es effektive Alternativen gibt, um mit Verbrechern umzugehen, statt sie in weithin als ineffektiv betrachteten Masseninhaftierungsprogrammen zu verschwenden. Weitere Infos dazu findet man auf der Seite Wikipedia.

Insgesamt scheinen sowohl Chile als auch die USA vor der Herausforderung zu stehen, wie man mit Inhaftierung und öffentlicher Sicherheit umgeht. Während die einen über kreative Lösungen wie schwimmende Gefängnisse nachdenken, können andere nur aus ihrer Geschichte lernen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Es bleibt spannend, welche Ansätze die Wähler in Chile annehmen werden.