Bergrettung im Vinschgau: Urlauber in T-Shirt und Turnschuhen gerettet!

Ein ausländischer Urlauber geriet am 28. Juni 2025 im Südtiroler Hochgebirge in eine Notlage. Bergretter retteten ihn nach umfangreicher Suche.
Ein ausländischer Urlauber geriet am 28. Juni 2025 im Südtiroler Hochgebirge in eine Notlage. Bergretter retteten ihn nach umfangreicher Suche. (Symbolbild/MND)

Bergrettung im Vinschgau: Urlauber in T-Shirt und Turnschuhen gerettet!

Weißkugelgebiet, Vinschgau, Südtirol, Italien - Ein lebensgefährlicher Bergrettungseinsatz hat sich am 28. Juni 2025 im Südtiroler Hochgebirge ereignet. Ein ausländischer Urlauber, der sich in kurzer Hose, T-Shirt und Turnschuhen auf eine anspruchsvolle Tour in Höhenlagen von 3.200 Metern begeben hatte, geriet in große Not.

Die Alarmierung der Bergrettung CNSAS Melag erfolgte um 22:15 Uhr. Der Zustand des Mannes war kritisch: Er war erschöpft, unterkühlt und sein Handy-Akku war leer. Dieses Szenario verdeutlicht einmal mehr, wie schnell ein Ausflug in die Berge gefährlich werden kann.

Der Rettungseinsatz

Die Bergretter reagierten sofort. Neun hochqualifizierte Bergretter, unterstützt von einer Drohnengruppe und einem Hubschrauber, machten sich auf den Weg, um den Mann zu finden. Kurz vor 4 Uhr morgens gelang es den Einsatzkräften schließlich, ihn zu lokalisieren und zu retten. Nach der Abholung wurde der Mann umgehend ins Krankenhaus gebracht.

Die Bergrettung war nicht nur eine Heldentat, sondern auch eine wichtige Erinnerung an die Risiken im Gebirge. Selbst im Sommer können Schnee und niedrige Temperaturen die Touren erheblich gefährden. Die Bergretter warnen eindringlich vor den Folgen einer unzureichenden Ausrüstung und einer mangelhaften Tourenplanung.

Bergrettungsdienst im Fokus

Der Bergrettungsdienst in Südtirol, der im Jahr 1948 gegründet wurde, besteht aus über 1.000 aktiven Bergrettungsmännern und -frauen in 35 Bergrettungsstellen. Unterstützt von über 40 Lawinenhundeführern und deren treuen Begleitern, sind diese Retter gut aufgestellt, um in Notfällen rasch und effektiv eingreifen zu können. Die zentrale Koordination erfolgt durch den Landesverband des Bergrettungsdienstes, der auch für Aus- und Fortbildung verantwortlich ist. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter alpenverein.it.

Immer wieder wird in den letzten Wochen von ähnlichen Einsätzen berichtet. Viele Wanderer unterschätzen die Bedingungen in den Bergen, was zu immer häufiger notwendigen Rettungseinsätzen führt. Besonders bedenklich ist dabei die Bekleidung und Ausrüstung, die oft nicht für die jeweilige Tour geeignet ist.

In einem schönen Land wie Südtirol kann ein Tag in den Bergen zu einem unvergesslichen Erlebnis werden, solange man sich gut vorbereitet. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen, damit die Natur in ihrer vollen Pracht genossen werden kann, ohne dass für das eigene Leben oder das anderer Gefahr besteht.

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OrtWeißkugelgebiet, Vinschgau, Südtirol, Italien
Quellen