So bekämpfen Sie lästige Junikäfer: Tipps für Ihren Garten!

Entdecken Sie die Merkmale, Lebensweise und Bekämpfungsmöglichkeiten des lästigen Junikäfers und seiner Engerlinge im Garten.
Entdecken Sie die Merkmale, Lebensweise und Bekämpfungsmöglichkeiten des lästigen Junikäfers und seiner Engerlinge im Garten. (Symbolbild/MND)

So bekämpfen Sie lästige Junikäfer: Tipps für Ihren Garten!

Uelzen, Deutschland - In den Gärten Norddeutschlands fliegen sie wieder hoch: Die Junikäfer (Amphimallon solstitiale) haben ihre Saison eingeläutet. Gartenbesitzerinnen und -besitzer zeigen sich alarmiert, denn die kleinen Insekten können erhebliche Schäden an Rasen, Pflanzen und Bäumen anrichten. Diese Käfer sind deutlich kleiner als die häufig gefürchteten Maikäfer, ihre Größe liegt zwischen 14 und 18 Millimetern. Ihr karamellfarbener, behaarter Körper und die gelblich-braunen, gerippten Deckflügel sind charakteristisch und leicht zu erkennen. Im Vergleich dazu erreichen Maikäfer eine Länge von 25 bis 30 Millimetern und präsentieren sich mit rotbraunen Flügeldecken und einem schwarzen Kopf.

Die Larven des Junikäfers, besser bekannt als Engerlinge, sind jedoch die eigentlichen Übeltäter. Diese bis zu drei Zentimeter langen, cremefarbenen Larven mit braunem Kopf fressen ungeniert an den Wurzeln lebender Pflanzen, was oft zu absterbenden Pflanzenteilen und unschönen, gelben Rasenflächen führt. Schäden sind schnell sichtbar: Die oberen Pflanzenteile beginnen zu welken, und die Grashalme lassen sich mühelos aus dem Boden ziehen. Besonders problematisch ist, dass diese Engerlinge hauptsächlich in sandigem Boden vorkommen, während sie in Kompost oder Mulch unbedenklich sind, da dort nützliche Engerlinge wohnen, die bei der Humusbildung unterstützen.

Aktivität und Entwicklung

Die Junikäfer haben einen zweijährigen Entwicklungszyklus und sind in der Zeit von Mitte Juni bis Mitte Juli aktiv. Sie orientieren sich bei ihren nächtlichen Flügen an dunklen Silhouetten, was zu dem Eindruck führt, als würden sie in ihren Gärten „angreifen“. Die Weibchen legen dabei etwa 40 Eier in sandigem, leichtem Boden ab, aus denen nach etwa drei Wochen die Engerlinge schlüpfen. Diese durchlaufen drei Entwicklungsstadien und überwintern in der Erde.

Die Schäden, die Junikäfer und ihre Larven anrichten, können beträchtlich sein. Absterbende Pflanzen und braun verbrannte Stellen im Rasen, die leicht abziehbar sind, sind häufige Anzeichen eines Befalls. Während die erwachsenen Käfer zwar an Blättern fressen, sind ihre Schäden durch die kurze Lebensdauer nicht so gravierend wie die der Engerlinge, die sich als echte Plage herausstellen können.

Bekämpfung und Prävention

Gartenliebhaber, die gegen diese Schädlinge vorgehen möchten, haben verschiedene Methoden zur Verfügung. Die biologische Bekämpfung mit Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora) ist eine wirksame Möglichkeit, da diese Parasiten in die Larven eindringen und sie durch ein Bakterium abtöten. Auch die Förderung natürlicher Feinde, wie Vögel und Igel, kann helfen, die Junikäferpopulation in Schach zu halten. Mechanische Methoden wie die tiefgründige Bodenbearbeitung oder spezielle Pilzgranulate sind ebenfalls im Angebot, sollten aber als letzte Möglichkeit betrachtet werden.

Zur präventiven Maßnahme sollten Gartenbesitzer auf eine intensive Rasenpflege setzen. Regelmäßiges Mähen, Düngen und die Lockerung des Bodens sind hierbei entscheidend. Rasenschutzgewebe helfen zudem in stark betroffenen Gebieten, den Boden zu schützen. Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt für eine Bekämpfung zu wählen, denn Nematoden sind optimal eingesetzt, wenn die Engerlinge sich im ersten Entwicklungsstadium befinden, also im August und September.

Zusammenfassend sind die Junikäfer zwar eine lästige, aber nicht gefährliche Erscheinung in unseren Gärten. Wer ein gutes Händchen hat für die Pflege seiner Pflanzen und ein paar einfache Tricks befolgt, kann sowohl Junikäfer als auch deren Larven gut in Schach halten. Weitere Informationen zur Identifikation und Bekämpfung der Schädlinge finden Sie auf az-online, Pflanzen Schule und Legona.

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OrtUelzen, Deutschland
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