Inventur 2025: Wichtigste Tipps und Stolperfallen für Betriebe

Inventur 2025: Wichtigste Tipps und Stolperfallen für Betriebe

Der 1. Dezember 2025 ist für viele Unternehmer in Norddeutschland ein wichtiger Stichtag. Das aktuelle Geschäftsjahr neigt sich dem Ende zu und die fristgerechte Inventur steht bevor. Gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sind die Betriebe verpflichtet, ihr Betriebsvermögen zum Ende des Geschäftsjahres zu inventarisieren. Laut Ecovis ist eine ordnungsgemäße Inventur unerlässlich für einen fehlerfreien Jahresabschluss. Viele Betriebe sehen sich jedoch mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die es zu beachten gilt, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Die einzelnen Vermögenswerte müssen vollständig und nachvollziehbar aufgeführt werden. Dazu gehören Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, fertige Erzeugnisse und Waren. Fehlende Daten oder das Fortschreiben veralteter Bestände können hierzu führen, dass Fehler im Jahresabschluss auftreten, was, wie die Haufe erläutert, im schlimmsten Fall zu rechtlichen Konsequenzen führen könnte.

Inventurverfahren und Fristen

Für die Durchführung der Inventur stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl. Betriebe können zwischen einer zeitnahen Inventur am Bilanzstichtag oder einer zeitverschobenen Inventur, die innerhalb von drei Monaten vor oder zwei Monaten nach dem Bilanzstichtag stattfindet, wählen. Die Entscheidung für ein Verfahren sollte sorgfältig getroffen werden, denn wie Esprit berichtet, empfiehlt es sich, die Inventur möglichst am Stichtag durchzuführen, um Fehler zu minimieren.

Wer ein Warenwirtschaftssystem nutzt, sollte zudem darauf achten, dass eine manuelle Überprüfung der Bestände mindestens einmal jährlich erfolgt. Bei manchen Unternehmen sind zudem Erleichterungen wie eine Stichprobeninventur oder Gruppenbewertung zulässig, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Organisation und Dokumentation

Eine klare Organisation ist das A und O bei der Durchführung der Inventur. Unternehmer sollten darauf achten, Materialbewegungen während der Zählung zu stoppen und ein verantwortliches Team zu bestimmen. Die Erstellung nummerierter Inventurlisten und eine saubere Kennzeichnung der Waren sind ebenfalls wichtige Schritte für eine reibungslose Durchführung. Laut Rechnungswesen-Portal ist eine präzise Dokumentation entscheidend, um die geltenden Aufbewahrungsfristen von zehn Jahren zu erfüllen.

Schätzwerte bei Hilfs- und Betriebsstoffen können bei Betriebsprüfungen problematisch sein, weshalb auch hier besondere Sorgfalt gefragt ist. Wie bei Ecovis erwähnt, sollten Unternehmer darauf achten, auch kleine Werte regelmäßig zu überprüfen, um Problemen vorzubeugen. Schließlich ist eine gut organisierte Inventur nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch ein wesentliches Element zur Sicherstellung der Unternehmensgesundheit.

Am Ende des Tages ist der Aufwand, der in eine qualitativ hochwertige Inventur gesteckt wird, für viele Betriebe entscheidend, um effizient zu arbeiten und unliebsame Überraschungen im Jahresabschluss zu vermeiden. Ein gutes Händchen bei der Organisation kann also entscheidend sein!