Wolfsburg trauert: Hammer-Fachmarkt im Heinenkamp schließt für immer!
Wolfsburg verliert den Hammer-Fachmarkt im Heinenkamp. Weitere Schließungen im Rahmen der Insolvenz der Handelskette angekündigt.

Wolfsburg trauert: Hammer-Fachmarkt im Heinenkamp schließt für immer!
Wolfsburg hat einen weiteren Verlust zu verzeichnen: Der Hammer-Fachmarkt im Gewerbegebiet Heinenkamp schließt dauerhaft seine Türen. Dies berichtet die Wolfsburger Nachrichten. Der Markt in der Straße Brandgehaege war zunächst nach einem Unwetterschaden im Juni nur vorübergehend geschlossen. Loyalen Kunden ließ die Unternehmenswebseite und der Google-Eintrag glauben, dass der Markt wegen eines Wasserschadens vorübergehend schadensbedingt geschlossen sei. Doch die Hoffnung auf eine Wiedereröffnung hat sich mittlerweile zerschlagen.
Die offizielle Begründung für die Schließung hat jedoch nichts mit dem Unwetterschaden zu tun. Der Hammer-Markt reiht sich damit in eine Liste von Filialen ein, die von der Insolvenz der Handelskette betroffen sind. Laut NDR sollen europaweit 66 von 180 Hammer-Fachmärkten schließen, wobei in Niedersachsen unter anderem auch die Märkte in Osnabrück, Delmenhorst und Wilhelmshaven betroffen sind. In Mecklenburg-Vorpommern sind mindestens drei von 13 Filialen betroffen.
Insolvenz und Auswirkungen
Die Handelskette “Hammer” hat Insolvenz angemeldet und die Mitarbeiter in Neubrandenburg haben bereits Kündigungen erhalten, während der Abverkauf in den betroffenen Filialen bereits begonnen hat. In Niedersachsen sind die Schließungen ein Zeichen für die schwierige Lage der Einzelhändler, die auch in anderen Regionen Deutschlands spürbar ist. Gewerkschaftsvertreter von ver.di kritisieren die intransparente Kommunikation der Unternehmensgruppe Brüder Schlau und machen auf einen wachsenden Investitionsstau aufmerksam.
Marcus Dejosez von ver.di-Nord erklärt, dass die finanzielle Unsicherheit der Mitarbeiter eine große Sorge darstellt. Die Löhne der Angestellten waren nur bis Ende August 2025 über Insolvenzgeld abgesichert. Diese Problematik ist Teil eines umfassenderen Trends der Insolvenzen im Einzelhandel, der in den letzten Jahren immer deutlicher geworden ist. Wie berichtet wurde, haben zahlreiche große Einzelhändler 2023 und 2024 Insolvenz angemeldet – angefangen von Modehäusern bis hin zu großen Ketten wie Galeria Karstadt Kaufhof und The Body Shop.
Die Herausforderungen mit denen der Einzelhandel kämpft
Für viele dieser Unternehmen sind wesentlich gestiegene Betriebskosten, ein verändertes Konsumverhalten und die nachwirkungen der Pandemie die Hauptgründe für die Insolvenz. Handel-DHBW erklärt, dass neben den Herausforderungen durch Inflation und kaufmännische Unsicherheiten auch der Trend zum Online-Shopping für viele stationäre Einzelhändler zur Herausforderung wird.
Die Schließung des Hammer-Fachmarktes in Wolfsburg ist ein weiterer Schlag für die Stadt und die dort ansässigen Verbraucher, die nun nach Alternativen suchen müssen. Die Lücke, die durch den Wegfall eines solchen Standorts entsteht, könnte auch langfristige Auswirkungen auf die Einkaufsgewohnheiten der Menschen in der Region haben.