Norddeutschland einigt sich: Bauwende für bezahlbaren Wohnraum gestartet!

Norddeutschland einigt sich: Bauwende für bezahlbaren Wohnraum gestartet!

Hamburg, Deutschland - In Norddeutschland stehen die Weichen für eine neue Ära im Wohnungsbau. Am 4. Juli 2025 haben die nördlichen Bundesländer beim „Norddeutschen Wohngipfel“ in Hamburg die „Hamburger Erklärung zur Bauwende“ verabschiedet. Diese Erklärung markiert eine wichtige Initiative zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und wurde von den Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen ins Leben gerufen. Laut IT-Boltwise ist das Ziel dieser Vereinbarung eine koordinierte Baupolitik, die die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund stellt und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der länderübergreifenden Bautätigkeiten sichert.

„Die Idee ist, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Herausforderungen des Wohnungsmarktes zu meistern“, sagte Anika Schönfeldt-Schulz, die Vorsitzende des IVD Nord. Sie hebt hervor, wie wichtig einheitliche Regelungen und Verfahren sind, um den Fluss von Bautätigkeiten von Stadtstaaten in die umliegenden Flächenländer zu begrenzen. Die Erklärung fordert eine überregionale Zusammenarbeit und pragmatische Lösungen in der Baupraxis, um die Baukapazitäten zu steigern und den Wohnraummangel zu lindern. Für diese Vorhaben müssen baurechtliche Vorschriften vereinfacht und digitale Verwaltungsprozesse geschaffen werden, wie Niedersachsen berichtet.

Optimierung durch Digitalisierung

Die Bauressorts der fünf beteiligten Bundesländer betonen die Wichtigkeit der Digitalisierung im Bauwesen. So sorgt der digitale Bauantrag bereits für Kostensenkungen und hat eine hohe Akzeptanz in den Bundesländern gefunden. Christian Pegel aus Mecklenburg-Vorpommern hebt hervor, dass 13 Bundesländer diesen Ansatz bereits nutzen, was die Effizienz im Genehmigungsprozess erheblich steigert. Ein besonderer Fokus wurde auch auf den Hamburg-Standard gelegt, der die Baukosten auf 3.000 Euro pro Quadratmeter senken soll. Damit können sich Bauherren eine stabile Kalkulationsbasis sichern, wie Karen Pein aus Hamburg anmerkt.

Doch nicht nur Kosten sparen ist das Ziel. Matthias Wunderling-Weilbier aus Niedersachsen hebt hervor, dass die Bauwende auch einen Quartiersansatz bei der Energieversorgung erfordert. Hierbei sind neue rechtliche Voraussetzungen für innovative Technologien und Infrastruktur erforderlich, um den klimaneutralen Bau zu fördern. Um im Rahmen der Bauwende zu punkten, ist auch die Forschung zu klimaneutralen Baustoffen sowie das Recycling von Materialien ein bedeutendes Thema, das in der „Hamburger Erklärung“ angesprochen wird.

Forderungen und Perspektiven

Die anstehenden Herausforderungen betreffen nicht nur die Wohnungsbaupolitik, sondern auch umfassende Themen wie eine klimaneutrale Bauweise und eine faire Vergabe von Bauaufträgen. Verbände wie der BDB (Bund Deutscher Architekten) bündeln ihre Forderungen bereits in einem 13-Punkte-Plan zur Bundestagswahl 2025, wo unter anderem die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Fokus steht. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 fordern viele Akteure, dass die neue Bundesregierung klare Rahmenbedingungen schafft, um diese Ziele zu erreichen, wie auf NBAU aufgezeigt wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die „Hamburger Erklärung zur Bauwende“ ein wichtiges signalisiert, um einen Kurswechsel im norddeutschen Wohnungsbau einzuleiten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Politiker und Bauverwaltung dieser Initiative mit konkreten Maßnahmen folgen können, um den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt zu stellen.

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OrtHamburg, Deutschland
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