Unimedizin Greifswald: Defizit von 6 Millionen Euro – Erfolg trotz Herausforderungen!

Unimedizin Greifswald: Defizit von 6 Millionen Euro – Erfolg trotz Herausforderungen!

Greifswald, Deutschland - Eine spannende Entwicklung gibt es aus der Unimedizin Greifswald (UMG), die im Jahr 2024 mit einem Defizit von 5,8 Millionen Euro abschloss. Dies ist bedeutend besser als ursprünglich prognostiziert, wo der erwartete Fehlbetrag noch bei 12,6 Millionen Euro lag. Toralf Giebe, der kaufmännische Vorstand, betont, dass die getätigten Investitionen sich auszahlen und die Klinik sich in einer finanziell herausfordernden Phase nicht am Personal, sondern im Gegenteil, gezielt im Fachpersonal weiterentwickelt hat. Die Anzahl der Vollzeitstellen im ärztlichen Dienst stieg von 505 auf 519, und auch die Pflege stellte auf 856 Mitarbeitende auf. Diese Personalaufstockung zeigt, dass UMG als Arbeitgeber in der Region immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Was die Ausblicke betrifft, plant die UMG für das laufende Jahr eine weitere Erhöhung der Stellen im ärztlichen Dienst auf 565 und im Pflegebereich auf 897 – insgesamt sind damit dann 3131 Vollzeitstellen angestrebt. Trotz der aktuellen finanziellen Schwierigkeiten ist der Haushaltsplan für 2025 mit einer Fehlbetragsprognose von 8,4 Millionen Euro gefasst worden. Diese hohen Kosten sind durch Tariferhöhungen und den Wegfall der staatlichen Energiepreishilfe bedingt.

Positive Entwicklungen trotz Herausforderungen

Die UMG sieht sich nicht alleine im finanziellen Dilemma. Im Jahr 2023 schloss die Klinik mit einem Defizit von etwa fünf Millionen Euro ab, was im Vergleich zu anderen Universitätskliniken in Deutschland als positiver Schritt gewertet wird. Es sei bemerkenswert, dass nur wenige Unimedizinen schwarze Zahlen schreiben. Der kaufmännische Vorstand sieht die UMG im oberen Mittelfeld der deutschen Unimedizinen – ein großer Erfolg, der die Leistungen der Mitarbeitenden hervorhebt.

Ein Grund für diese positive Bewertung liegt in der hohen Inanspruchnahme durch die Bevölkerung. Die ambulanten Fälle stiegen im letzten Jahr um 16.000 auf insgesamt 233.374, und auch die stationären Behandlungen nahmen um 2.238 Fälle auf 37.894 zu. Diese Entwicklungen spiegeln sich ebenso in den erwirtschafteten Einnahmen wider, die jedoch nicht ausreichten, um die steigenden Kosten zu decken. Wie die bpb berichtet, hat die Corona-Krise die Gesundheitsausgaben stark erhöht und auch die UMG sieht sich mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konfrontiert, wo die Ausgabensteigerungen nicht durch Tarifänderungen oder den Landesbasisfallwert gedeckt werden.

Die Notwendigkeit der Wertschätzung

Der ärztliche Vorstand, Prof. Uwe Reuter, hebt den positiven Trend bei den eingeworbenen Drittmitteln hervor. Im dritten Jahr in Folge wurden Projekte mit einem Volumen von über 30 Millionen Euro erfolgreich realisiert, wobei 2024 sogar über 34 Millionen Euro erreicht wurden. Damit wird der Wert der geleisteten Arbeit der UMG von der Bevölkerung immer mehr anerkannt. Die Herausforderungen sowie die positiven Entwicklungen zeigen, dass UMG ein starkes Fundament für die Zukunft legt.

In einem sich stetig verändernden Gesundheitssystem ist es unabdingbar, dass Kliniken wie die UMG an ihrer Qualität festhalten und gezielt investieren. Es bleibt daher spannend, wie sich die UMG in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird. Die Mitarbeitenden sind zweifellos eine tragende Säule für den medizinischen Fortschritt in der Region und verdienen hohen Respekt.

Zusammenfassend bleibt die Unimedizin Greifswald trotz finanzieller Schwierigkeiten auf Kurs. Sie hat sich als wichtiger Arbeitgeber etabliert und verfolgt weiterhin ihren Weg, die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu sichern und auszubauen. Immerhin ist es nicht in jedem Fall selbstverständlich, dass Kliniken solch große finanzielle Herausforderungen meistern und dennoch die Versorgungsqualität aufrechterhalten.

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OrtGreifswald, Deutschland
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