KI-Retter für Vögel: So schützen Kameras Windräder in SH!
Schleswig-Holstein nutzt KI zur Vermeidung von Kollisionen zwischen Vögeln und Windrädern. Neueste Technologien schützen die Artenvielfalt.

KI-Retter für Vögel: So schützen Kameras Windräder in SH!
In Schleswig-Holstein wird jetzt ein innovatives System zur Sicherheit von Vögeln rund um Windkraftanlagen eingesetzt. Mit dem Antikollisionssystem „Identiflight“ werden Kollisionen zwischen großen Vögeln und Windrädern künftig mit Hilfe modernster künstlicher Intelligenz verhindert. Das System ist bereits an einem Standort bei Neumünster installiert, auch wenn dort bisher noch keine Windräder stehen. Geplant sind jedoch fünf neue Anlagen, deren Vogelflugverkehr nun sorgfältig analysiert werden soll. Und das Beste: Das System kann bis zu zwei Kilometer weit in den Himmel blicken und erkennt geschützte Vogelarten wie Rotmilan und Seeadler mit einer nahezu hundertprozentigen Genauigkeit.
Aktuell haben die Windkraftbetreiber in Schleswig-Holstein über 58 Windenergieanlagen mit ähnlichen Antikollisionssystemen in der Pipeline. Wenn ein geschützter Vogel erkannt wird, gibt Identiflight sofort einen Abschaltbefehl für die Windräder. Die Fachleute vom NABU stehen der Technik positiv gegenüber, bemängeln jedoch die Regelungen zur maximalen Abschaltung, die nur 6-8 % der Erträge eines Windkraftwerks zulassen. Im Gegensatz dazu gibt der Hersteller des Systems an, dass der Ertragsverlust nur höchstens 1,5 % betragen sollte.
Der Schutz von Lebensräumen
Ein kleiner Seitenblick auf die Natur zeigt, dass die Brutzeit im Nationalpark Wattenmeer begonnen hat. Hier ist es wichtig, dass Hunde an die Leine genommen werden, um die Nester der Vögel nicht zu stören. Zudem gibt es neue Regelungen für die Insel Trischen, die während des Sommers ausschließlich von einem Naturschutzwart des NABU betreten werden darf. Dies soll den Schutz der Tiere in ihrem Lebensraum gewährleisten.
Die Einsätze von Antikollisionssystemen sind in Schleswig-Holstein nicht verpflichtend, erfreuen sich jedoch zunehmender Beliebtheit. Am Standort Neumünster sollen nach Fertigstellung der geplanten Windräder zwei Identiflight-Systeme installiert werden. Die restlichen Anlagen mit Antikollisionssystemen sind Teil einer zunehmenden Entwicklung, die durch eine steigende Anzahl innovativer Windkraftprojekte geprägt ist.
Stromversorgung auf dem Vormarsch
Ein weiterer Fortschritt in der Nutzung erneuerbarer Energien ist, dass Windräder und Solaranlagen kürzlich erstmals den gesamten bundesweiten Strombedarf gedeckt haben. Das macht Hoffnung auf eine grünere Zukunft und zeigt, wie wichtig der Ausbau dieser Technologie ist. Schleswig-Holstein ist in diesem Zusammenhang ein bedeutender Standort für Windkraft, und die erwartete Installation der Antikollisionssysteme könnte ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein, um sowohl den Energiebedarf zu decken als auch den Schutz unserer gefiederten Freunde zu gewährleisten.
Für weitere Informationen über Antikollisionssysteme lohnt sich ein Blick auf die Website von Naturschutz Energiewende. Auch aktuelle Entwicklungen rund um Wind- und Solarenergie finden sich auf NDR.
Innovativen Techniken und dem Engagement für den Naturschutz gehört die Zukunft – ganz nach dem Motto: Vögel schützen, Windkraft fördern!