Krankenhaus Geesthacht erneut insolvent – Zukunft der Versorgung in Gefahr!

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Das Krankenhaus Geesthacht beantragt Insolvenz; Bürgermeister diskutieren Lösungen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein.

Das Krankenhaus Geesthacht beantragt Insolvenz; Bürgermeister diskutieren Lösungen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein.
Das Krankenhaus Geesthacht beantragt Insolvenz; Bürgermeister diskutieren Lösungen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein.

Krankenhaus Geesthacht erneut insolvent – Zukunft der Versorgung in Gefahr!

Im Kreis Herzogtum Lauenburg sorgt die Insolvenz des Krankenhauses Geesthacht für besorgte Gesichter. Der Antrag auf Insolvenz wurde am 28. Oktober 2025 beim Amtsgericht Schwarzenbek gestellt, und bereits am 3. November 2025 suchten lokale politische Vertreter nach Lösungen, um die medizinische Versorgung der Bürger zu sichern. Bürgermeister Olaf Schulze (SPD), Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher (CDU) und Oliver Brandt von den Grünen kamen im Rathaus zusammen, um Handlungsspielräume auf kommunaler und Landesebene zu eruieren. Die Versorgungssicherheit vor Ort hat oberste Priorität, so Schulze.

Die Situation ist brisant, denn dies ist bereits die zweite Insolvenz des Krankenhauses binnen eines Jahres. Die erste Insolvenz wurde im September 2024 angemeldet, als das Haus noch unter dem Träger der Johanniter stand. Im Juli 2025 übernahm die CTP Unternehmensgruppe die Klinik, die seitdem als Vitalcampus Geesthacht firmiert. Die Erwartungen waren hoch, ein Defizit sollte vermieden werden, doch das Gegenteil trat ein: Das Krankenhaus schreibt seit Sommer monatliche Verluste von rund 600.000 Euro. Diese Zahlen überraschen, da ursprünglich von einer „schwarzen Null“ ausgegangen wurde.

Die Ursachen der Krise

Die Gründe für die finanziellen Probleme sind vielfältig: Es konnten keine Leistungssteigerungen von angestrebten 15 Prozent erzielt werden, Kooperationen scheiterten, und die bevorstehende Krankenhausreform in Deutschland ab 2026 gibt den Entscheidungsträgern zusätzlichen Druck. Mitarbeiter und Patientinnen stehen vor ungewissen Zeiten, denn bis zu 250 Arbeitsplätze könnten wegfallen. Rund 700 Beschäftigte sind direkt von der Insolvenz betroffen.

Besonders kritisch ist die Zukunft mehrerer Abteilungen, darunter die Gynäkologie und Geburtshilfe, die zum 31. März 2026 geschlossen werden könnten. Der Hamburger Rechtsanwalt Andreas Romey wurde zum vorläufigen Sachwalter bestellt, und die Rechtsanwälte von Mulansky + Kollegen aus Dresden überwachen das Konsultationsverfahren. In einer Sitzung des Sozialausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtags am 6. November 2025 werden weitere Fragen zur Zukunft der Gesundheitsversorgung in Geesthacht erörtert, insbesondere über die Verantwortung des Investors Thomas Pötzsch.

Diese Krise zeigt sich nicht isoliert, denn die Gesundheitsbranche in Deutschland befindet sich in einem allgemeinen Tief. Mehrere Krankenhäuser haben bereits Insolvenz angemeldet, was die Notwendigkeit eines nachhaltigen Wirtschaftens und eine Reform im Gesundheitssystem unterstreicht. Lokale Politiker und die Bevölkerung hoffen auf Lösungen, damit Geesthacht nicht nur ein Leuchtturm, sondern auch ein stabiler Standort für die Gesundheitsversorgung bleibt.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie es für das Krankenhaus Geesthacht weitergeht. Die Herausforderungen sind groß, und schnelle Lösungen sind gefragt.