Land Schleswig-Holstein gibt Millionen für Northvolt-Fusion frei!

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Schleswig-Holstein setzt sich für 75 Millionen Euro zur Rettung von Northvolt ein, während die Übernahme durch Lyten bevorsteht.

Schleswig-Holstein setzt sich für 75 Millionen Euro zur Rettung von Northvolt ein, während die Übernahme durch Lyten bevorsteht.
Schleswig-Holstein setzt sich für 75 Millionen Euro zur Rettung von Northvolt ein, während die Übernahme durch Lyten bevorsteht.

Land Schleswig-Holstein gibt Millionen für Northvolt-Fusion frei!

In den letzten Wochen hat sich rund um den insolventen Batteriehersteller Northvolt ein echtes Drama abgezeichnet. Was wird aus den Standorten in Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden im Kreis Dithmarschen? Schleswig-Holsteins Regierung setzt alles daran, die Insolvenz der deutschen Tochter von Northvolt zu verhindern und die Weichen für einen möglichen Neuanfang zu stellen. Laut ndr.de sollen hierfür zusätzliche Fördermillionen in Höhe von etwa 75 Millionen Euro freigegeben werden. Ziel ist es, das Unternehmen bis zur Übernahme durch den US-Hersteller Lyten liquide zu halten.

Bislang hat Northvolt rund 336 Millionen Euro verbaut, und der Bund sowie das Land Schleswig-Holstein haben insgesamt einen Kredit von 600 Millionen Euro bereitgestellt, von dem jedoch ca. 264 Millionen Euro noch gesperrt sind. Die Entscheidung über die Freigabe dieser Mittel fällt letztlich beim Bund. Eine Sprecherin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie konnte dazu aus rechtlichen Gründen keine konkreten Angaben zu den finanziellen Unterstützungsmaßnahmen machen.

Lyten übernimmt Northvolt

Die Übernahme von Northvolt durch Lyten, die im November 2024 mit dem Kauf eines großen Werks in Kalifornien begann, stellt eine wichtige Weichenstellung dar. Tagesschau.de berichtete, dass Lyten alle verbliebenen Standorte von Northvolt übernehmen wird, einschließlich der geplanten Fabrik in Schleswig-Holstein bei Heide. Diese Übernahme könnte auch der Schlüssel zur Rückzahlung der an den Bund und das Land gegebene Bürgschaft von je 50 Prozent für den 600-Millionen-Euro-Kredit sein.

Durch die Insolvenz von Northvolt im März 2025, die auf hohe Schulden und zahlreiche Rückschläge zurückzuführen ist, drohte Deutschland der Verlust zahlreicher Fördergelder. Um dies abzuwenden, setzt die Landesregierung auf eine rasche Klärung der finanziellen Situation, da Lyten plant, sämtliche Vermögenswerte von Northvolt, einschließlich der Stammfabrik im schwedischen Skellefteå und des Entwicklungszentrums Northvolt Labs in Västerås zu übernehmen. Diese Vermögenswerte werden auf rund 5 Milliarden Dollar geschätzt.

Ein bisschen Hoffnung am Horizont

Die Landesregierung hat große Hoffnungen, dass die 75 Millionen Euro ausreichen, um Northvolt bis zur Übernahme liquide zu halten. Mit dieser Maßnahme könnten 189 Millionen Euro gesichert werden, was auch eine Rückzahlung an die Kreditanstalt für Wiederaufbau nach der Insolvenz in Aussicht stellt. Gerade in der aktuellen Situation müssen alle Beteiligten sowie die Bundesregierung zusammenarbeiten, um eine reibungslose Übernahme zu gewährleisten.

Ministerpräsident Daniel Günther sieht in dem Vorvertrag mit Lyten eine erfreuliche Entwicklung, warnt jedoch gleichzeitig vor den Herausforderungen, die noch zu bewältigen sind. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um die Zukunft des Batterieherstellers und die damit verbundenen Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein zu sichern.