Günther fordert stärkere Ostsee-Kooperation: Handel und Sicherheit im Fokus!

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Ministerpräsident Daniel Günther sprach am 5. November 2025 in Lübeck über die Zusammenarbeit im Ostseeraum und regionale Sicherheitsstrategien.

Ministerpräsident Daniel Günther sprach am 5. November 2025 in Lübeck über die Zusammenarbeit im Ostseeraum und regionale Sicherheitsstrategien.
Ministerpräsident Daniel Günther sprach am 5. November 2025 in Lübeck über die Zusammenarbeit im Ostseeraum und regionale Sicherheitsstrategien.

Günther fordert stärkere Ostsee-Kooperation: Handel und Sicherheit im Fokus!

Am 5. November 2025 fand in Lübeck der Deutsch-Finnische Hafentag statt, bei dem Ministerpräsident Daniel Günther klare Worte zur zukünftigen Zusammenarbeit im Ostseeraum fand. Dabei warf er einen Blick auf die essenziellen Themen wirtschaftliche Stabilität, nachhaltige Entwicklung und Sicherheit in Europa. „Wir müssen unsere Handelsbeziehungen und innovativen Projekte weiter intensivieren“, so Günther, der die Bedeutung dieser Bereiche für die Region hervorhob. Er ist überzeugt, dass Schleswig-Holstein von Finnlands Erfahrungen im Bereich Sicherheit und Verteidigung enorm profitieren kann. Schließlich hat das Land die längste gemeinsame Grenze mit Russland unter den EU-Staaten und hält seine Verteidigungsbereitschaft konstant hoch.

Ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit sind auch die steigenden Verteidigungsausgaben Finnlands, die neue Möglichkeiten für gemeinsame Rüstungsprojekte schaffen könnten. Um diese Aspekte in die Tat umzusetzen, plant Günther Ende November 2025 eine Delegationsreise nach Finnland und Estland, begleitet von Digitalisierungsminister Dirk Schrödter, Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen und Energiewendeminister Tobias Goldschmidt.

Investitionen in die Zukunft

Im Rahmen der nationalen Strategie hat Schleswig-Holstein außerdem große Pläne für seine Hafeninfrastruktur. 140 Millionen Euro aus dem Infrastruktur-Sondervermögen sollen in die Modernisierung und Digitalisierung der Häfen fließen. Günther bedankte sich bei den Akteuren, die sich leidenschaftlich für den Handel im Ostseeraum und die damit verbundenen Infrastrukturprojekte einsetzen. „Hier liegt viel Potenzial für unser Land“, betonte er.

Doch die Perspektiven der Zusammenarbeit sind nicht nur regionaler Natur. Der Ostseerat, gegründet 1992 auf Initiative der Außenminister Deutschlands und Dänemarks, ist ein entscheidender Player in der geopolitischen Lage der Region. Derzeit hat Polen den jährlich rotierenden Vorsitz inne und fördert die regionale Sicherheit sowie den Schutz kritischer Infrastruktur. Diese Prioritäten sind besonders relevant, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit der russischen Schattenflotte. Es ist das Ziel des Ostseerats, die politische und wirtschaftliche Transformation der Region zu unterstützen und damit nicht nur Stabilität, sondern auch eine regional gelebte Identität zu schaffen, die auf Nachhaltigkeit und Wohlstand basiert.

Die EU-Ostseestrategie (EUSBSR), die 2009 ins Leben gerufen wurde, setzt einen weiteren Fokus auf die Bewahrung der Ostsee, die Anbindung der Region und die Schaffung von Wohlstand. Jährliche Foren bieten eine Plattform für den Austausch der verschiedenen Akteure und die Evaluierung der Fortschritte, was der gesamten Region zugutekommen soll.

In einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen zunehmen, bleibt es entscheidend, dass die Mitgliedstaaten – darunter auch Deutschland, Dänemark, Finnland, Schweden und mehr – zusammenarbeiten, um die Herausforderungen zu meistern. Dies ist besonders relevant, seit Russland im März 2022 seine Mitgliedschaft im Ostseerat suspendiert hat und alle Aktivitäten mit Russland und Belarus seitdem pausiert wurden.

Die Richtung, die Schleswig-Holstein und seine Partner einschlagen, scheint klar. Die Absicht, sich aktiv für eine starke und sichere Ostseeregion einzusetzen, wird weiterhin im Vordergrund stehen. Die bevorstehenden Reisen und Investitionen versprechen, einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und Zusammenarbeit im Ostseeraum zu leisten.

Mehr zu dieser Thematik finden Sie in den Berichten auf Herzogtum Direkt und dem Auswärtigen Amt.