Lübeck vor dem Comeback: Straßenbahn-Pläne stossen auf Widerstand!

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Lübeck diskutiert die Wiedereinführung der Straßenbahn: Kosten, Vorteile und Herausforderungen im Fokus der Bürgerschaftsentscheidung.

Lübeck diskutiert die Wiedereinführung der Straßenbahn: Kosten, Vorteile und Herausforderungen im Fokus der Bürgerschaftsentscheidung.
Lübeck diskutiert die Wiedereinführung der Straßenbahn: Kosten, Vorteile und Herausforderungen im Fokus der Bürgerschaftsentscheidung.

Lübeck vor dem Comeback: Straßenbahn-Pläne stossen auf Widerstand!

Die Zukunft der Mobilität in Lübeck steht auf der Kippe. Am 27. November 2025 wird die Bürgerschaft über die Wiedereinführung der Straßenbahn abstimmen, die im November 1959 zum letzten Mal über die Schienen rollte. Während die Diskussion um dieses bedeutsame Verkehrsprojekt in allen Mündern ist, haben sich die führenden Politiker von CDU, SPD, FDP und AfD gegen die Pläne ausgesprochen. Auch die Stadtverwaltung empfiehlt, die Planungen endgültig aufzugeben, und nennt als Hauptgründe die hohen Kosten und den umfangreichen baulichen Aufwand, die mit einem solchen Vorhaben verbunden sind.

Finanzielle Aspekte spielen eine zentrale Rolle in diesem Streit. Laut Schätzungen würden die Investitionskosten auf rund 640 Millionen Euro steigen. Hinzu kommen 171 Millionen Euro für die Beschaffung von Fahrzeugen und 95 Millionen Euro für den Bau eines Betriebshofes. Umfassende bauliche Maßnahmen wären dringend nötig, um die bestehende Infrastruktur anzupassen. Dies könnte erhebliche Belastungen für die Anwohner mit sich bringen. Die Verwaltung warnt vor den Risiken und den potenziellen Störungen im täglichen Leben der Lübecker.

Die Vorteile der Straßenbahn

Darüber hinaus könnte eine Straßenbahn die Stadt aufwerten und zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Das Ziel, den Anteil der umweltfreundlichen Verkehrsträger bis 2030 auf 70 % zu steigern, würde durch ein schienengebundenes System gefördert. Die Möglichkeit, die Straßenbahn mit erneuerbaren Energien zu betreiben, verspricht einen nahezu klimaneutralen Betrieb.

Öffentliche Förderung und Unterstützung

Wichtig ist auch der finanzielle Hintergrund, denn die Bundesregierung bekräftigt, dass sie Städte und Länder bei der Schaffung eines hochwertigen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) unterstützt. Durch das Regionalisierungsgesetz und das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz stellt der Bund erhebliche Mittel bereit, um Projekte wie die Straßenbahn zu fördern. Im aktuellen Jahr belaufen sich die Bundesmittel auf über 11 Milliarden Euro, wobei die Förderung für den ÖPNV stetig steigt. Dies könnte auch der Stadt Lübeck zugute kommen, falls die Entscheidung zugunsten der Straßenbahn ausfällt. Laut einem Bericht des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hat der ÖPNV eine zentrale Rolle bei der gesellschaftlichen Teilhabe und beim Umweltschutz.

Die Perspektive auf das Straßenbahnprojekt bleibt zwiegespalten. Während die Kritiker vor den hohen und potenziell untragbaren Kosten warnen, geht es den Befürwortern darum, eine moderne und umweltfreundliche Verkehrslösung zu schaffen, die langfristig auch finanziellen Nutzen bringen könnte. Ein gut geplanter ÖPNV wird nicht nur die Straßen entlasten, sondern auch die Lebensqualität erhöhen und für eine Stadt wie Lübeck ein Schritt in die richtige Richtung sein. Wie auch immer die Bürgerschaft abstimmt, die Diskussion über Lübecks Mobilität bleibt lebhaft und wird die Bürger noch lange beschäftigen.

Für weitere Informationen zu den Plänen für die Straßenbahn in Lübeck können Sie die Berichterstattung von n-tv, die Position der Grünen Lübeck sowie die Analysen des Bundesministeriums für Verkehr verfolgen.