Herbstferien-Bilanz: Trotz Sturm – Schleswig-Holstein bleibt stark!
Norderstedt verzeichnet stabilen Tourismus trotz Sturmwetter. Ein Blick auf die Herbstferien 2025 in Schleswig-Holstein und die Zukunft.

Herbstferien-Bilanz: Trotz Sturm – Schleswig-Holstein bleibt stark!
Die Herbstferien in Schleswig-Holstein sind vorüber, und die Bilanz fällt durchwachsen aus. Trotz windigem Wetter und Regen freut man sich an den Küsten über eine stabile Auslastung der Unterkünfte, die sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegt. Wie NDR berichtet, zeigt eine Umfrage, dass die Urlaubsorte insgesamt zufrieden sind, obwohl das stürmische Wetter viele Tagesgäste abhalten konnte. Auf der Insel Föhr sorgten sturmbedingte Änderungen im Fährverkehr für einen merklichen Rückgang der Tagesbesucher, während Amrum in der zweiten Hälfte des Oktobers mit einer soliden Besucherzahl aufwarten konnte. Hier allerdings schreckten die Wetterprognosen viele Spontanbucher ab.
In Heiligenhafen blieb die Auslastung konstant, vor allem an den Wochenenden, und auch Lübeck meldet eine stabile Belegung von rund 70 Prozent. Besonders hervorzuheben ist Travemünde, wo die Auslastung auf etwa 83 Prozent anstieg. Doch die stürmischen Tage machten sich auch hier bemerkbar: weniger Besucher in den Tourist-Informationen und einen Rückgang der Tagesgäste in der Region. In Grömitz wurde eine leichte Abnahme der Auslastung auf rund 70 Prozent verzeichnet, was dennoch viele spontane Buchungen im September begünstigte.
Starkes Interesse trotz widriger Umstände
Die Qualität der Unterkünfte ist entscheidend. Insbesondere Unterkünfte mit Schwimmbad, Sauna oder Kamin waren in diesem Jahr gefragt. Die Schwimmbäder in der Region erfreuten sich über durchweg guten Zulauf – beispielsweise verzeichneten die Grömitzer Welle und Holstentherme in Kaltenkirchen fast 25 Prozent mehr Gäste. Allerdings blieben Tier- und Wildparks, wie etwa der Tierpark Arche Warder, mit 4.000 weniger Besuchern hinter den Erwartungen zurück.
Trotz der wetterbedingten Schwierigkeiten im Herbst gibt es auch positive Nachrichten aus der Tourismusbranche. Bettina Bunge, die Chefin der Tourismusagentur Schleswig-Holstein, erwartet für 2025 einen stabilen Verlauf des Geschäfts auf hohem Niveau. Laut shz zeigen die Buchungsabfragen für die Sommermonate Juni, Juli und August eine ähnlich positive Lage wie im Vorjahr.
Ausblick auf die kommenden Jahre
Ein Blick auf die Zahlen: Im Jahr 2024 wurden in Schleswig-Holstein etwa 38,09 Millionen Übernachtungen gezählt, das beste Ergebnis der Geschichte mit einem minimalen Anstieg von 600.000 Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr. Tendenziell gehört die Ostsee mit 50 Prozent der Übernachtungen zu den Favoriten. Zudem verweist schleswig-holstein.de in seinen Statistiken darauf, dass die Bettenauslastung insgesamt bei 38 Prozent liegt. Ferienwohnungen sind mit 38 Prozent einen großen Teil daran verantwortlich, während Hotels eine Auslastung von etwa 20 Prozent haben.
Dennoch müssen Herausforderungen angegangen werden. Der internationale Tourismus bleibt vergleichsweise schwach, was auf die mangelnde Nähe zu internationalen Flughäfen und geringer Verflechtung hinweist. Tourismusminister Claus Ruhe Madsen spricht von einem Rückgang bei Übernachtungen aus Dänemark und anderen Ländern und betont die Notwendigkeit für mehr Marketing, um auch ausländische Gäste für die Region zu interessieren.
Trotz der Schwierigkeiten werden die Urlaubsorte in Schleswig-Holstein alles daran setzen, ihren Ruf als beliebtes Reiseziel zu festigen. Doch ein guter Überblick über die Preisgestaltung und die Bedürfnisse der Gäste wird entscheidend sein, um auch in Zukunft im Reisemarkt bestehen zu können.