Schleswig-Holsteins Weihnachtsbäume: Stadtkrisen und kreative Lösungen!
Schleswig-Holstein plant trotz Haushaltsproblemen Weihnachtsbäume. Gemeinden setzen auf kreative Lösungen zur Kostenersparnis.

Schleswig-Holsteins Weihnachtsbäume: Stadtkrisen und kreative Lösungen!
Die Weihnachtszeit steht vor der Tür, doch in Schleswig-Holstein dreht sich alles um die knappe Kasse der Kommunen. Laut einer aktuellen Umfrage von NDR zeigen die Städte unterschiedliche Ansätze im Umgang mit den finanziellen Herausforderungen. Einige Städte setzen auf schöne Weihnachtsbäume, während andere diese traditionell festliche Kurve aus Kostengründen abflachen.
In Kiel beispielsweise haben die Verantwortlichen ursprünglich beschlossen, keine Weihnachtsbäume aufzustellen. Doch die Kritik ließ nicht lange auf sich warten, sodass nun doch 30 Bäume für 30.000 Euro bereitgestellt werden. Ein Beispiel für die positive Wendung, die der Druck der Bürger bewirken kann.
Spardruck und kreative Lösungen
Schleswig hingegen folgt einem anderen Ansatz und verzichtet in diesem Jahr gänzlich auf städtische Weihnachtsbäume, was die Kosten im Vorjahr von 19.000 Euro – unterteilt in 7.000 Euro für Bäume und 12.000 Euro für Beleuchtung – erheblich reduziert. Stattdessen stellen die Stadtwerke drei große Tannen auf. Das Stadtmarketing hat zudem 100 kleinere Bäume organisiert, um dennoch eine gewisse festliche Stimmung zu erzeugen.
Norderstedt hat ebenfalls die Reißleine gezogen: Statt drei Weihnachtsbäume wird nun nur ein einziger Baum auf dem Rathausmarkt stehen, was die Ausgaben auf etwa 7.000 Euro reduziert. Während in Eckernförde 35 Bäume für den Weihnachtsmarkt436 errichtet werden – reine Notwendigkeit für das weihnachtliche Flair – sind diese mit minimalen Kosten pro Baum von 14,50 Euro realisierbar, so dass die Gesamtausgaben auf etwa 507,50 Euro kommen.
In Ahrensburg, Henstedt-Ulzburg, Elmshorn, Glücksburg und Geesthacht bleibt man trotz angespannter Haushaltslage optimistisch und hält die Baumanzahl wie im Vorjahr. Hier zeigen zahlreiche Vereine und engagierte Bürger in Städten wie Lübeck und Pinneberg, dass man kreativ dekorieren kann, ohne gleich ein Vermögen auszugeben.
Anstieg der Baumpreise
Auf der anderen Seite ist nicht nur der Kasseninhalt der Kommunen ausgereizt, auch die Preise für Weihnachtsbäume ziehen leicht an. Laut dem Verband liegen die Kosten zwischen 22 und 28 Euro pro laufendem Meter, was einen Anstieg um 1 bis 2 Euro bedeutet. In Flensburg plant man sogar, eine kleinere Tanne aufzustellen, was Einsparungen von 30.000 Euro mit sich bringen soll.
Die Baumschulen in der Region arbeiten hart daran, eine umfangreiche Auswahl an Nordmanntannen, die vor allem im Kreis Pinneberg angebaut werden, anbieten zu können. Ein gutes Geschäft, das sich auch in den kommenden Monaten bewähren könnte. Inmitten all dieser Herausforderungen bleibt die Frage: Wie wird Weihnachten in den Städten Schleswig-Holsteins letztendlich erlebbar sein?