Umwandlung von 200 Militärstandorten in Norddeutschland gestoppt!

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Verteidigungsministerium stoppt Umwandlung von 200 Militärstandorten in Schleswig-Holstein aufgrund gestiegenen Bedarfs der Bundeswehr.

Verteidigungsministerium stoppt Umwandlung von 200 Militärstandorten in Schleswig-Holstein aufgrund gestiegenen Bedarfs der Bundeswehr.
Verteidigungsministerium stoppt Umwandlung von 200 Militärstandorten in Schleswig-Holstein aufgrund gestiegenen Bedarfs der Bundeswehr.

Umwandlung von 200 Militärstandorten in Norddeutschland gestoppt!

Am 27. Oktober 2025 hat das Verteidigungsministerium die Umwandlung militärisch genutzter Liegenschaften für zivile Zwecke gestoppt. Der Hintergrund wird durch einen erhöhten Bedarf an Standorten zur geplanten Vergrößerung der Bundeswehr erklärt, die wieder auf 260.000 Soldaten anwachsen soll – das sind stolze 80.000 mehr als zuvor. Während dieser Schritt verständlich ist, bringt er auch einige Herausforderungen für betroffenen Kommunen mit sich.

Insgesamt sind 200 Liegenschaften betroffen, darunter 187 ehemalige militärische Standorte im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sowie 13 aktive Einrichtungen der Bundeswehr. Diese Flächen werden in eine “strategische Liegenschaftsreserve” überführt, um sie bei Bedarf kurzfristig zur Verfügung zu haben, wie n-tv.de berichtet.

Betroffene Standorte in Schleswig-Holstein

Insbesondere in Schleswig-Holstein trifft der Umwandlungsstopp zahlreiche Orte, die auf eine zivile Nutzung gehofft hatten. Zu den einschlägigen Liegenschaften zählen unter anderem die Meierwik-Kaserne in Glücksburg, eine Patriot-Stellung am Flugplatz in Leck sowie weitere 21 frühere Bundeswehrobjekte, wie die ehemalige Bundeswehrfachschule in Kiel und die Hindenburg-Kaserne in Neumünster. Die Entscheidung könnte somit bestehende Pläne der Kommunen zur zivilen Nutzung der Areale beeinträchtigen.

Nils Hilmer, Staatssekretär im Verteidigungsministerium, räumt ein, dass die Tragweite der Entscheidung ernst genommen werden muss. Er betont, dass bei der Umsetzung nach Möglichkeit bestehende zivile Planungen berücksichtigt werden sollen. Die Städte und Gemeinden sehen sich jedoch mit einer gewaltigen Herausforderung konfrontiert: Christian Schuchardt, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, hat bereits darauf hingewiesen, dass die Entscheidung für die Kommunen eine große Hürde darstellt.

Ein Rückblick auf die Entwicklungen

Die Umwandlung von militärischen Liegenschaften in zivile Nutzung startete bereits in den 1990er-Jahren, als die Bundeswehr nach dem Ende des Kalten Kriegs schrumpfte. In den folgenden Jahren wollte man diese Flächen wirtschaftlich sinnvoll nutzen, doch mit dem gestiegenen Bedarf an militärischen Standorten ist jetzt alles anders. Der Stopp ist somit nicht nur ein Rückschritt für die zukünftige zivile Nutzung, sondern auch ein Signal für den veränderten Kurs der Sicherheitslage, wie der Deutsche Landkreistag anmerkt.

Forderungen und Wünsche der betroffenen Gemeinden stoßen nun auf veränderte Rahmenbedingungen, die sich schnell auf die Entwicklungen in der Region auswirken können. Die anhaltende Diskussion um die Nutzung dieser Liegenschaften bleibt daher spannend, während sich die Bundeswehr auf einen Wachstumskurs begibt, den es zu begleiten gilt.