Unterstützung für Zeugen: Hamburg und SH kämpfen gegen Gewalt!
Hamburg und Schleswig-Holstein fördern Zeugenhilfe bei Gewalttaten. Initiative zielt auf mehr Unterstützung und Vernehmungen.

Unterstützung für Zeugen: Hamburg und SH kämpfen gegen Gewalt!
Die norddeutschen Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein setzen ein klare Zeichen für die Unterstützung von Zeugen, die schwere Gewalttaten miterlebt haben. Wie Borkener Zeitung berichtet, soll es bald möglich werden, dass Zeugen bei Vernehmungen durch die Polizei, die Staatsanwaltschaft oder vor Gericht von Vertrauenspersonen begleitet werden. Bisher gilt dieser Service nur für die Opfer solcher Taten.
Diese Initiative wird federführend von Justizsenatorin Anna Gallina von den Grünen und Justizministerin Kerstin von der Decken von der CDU geleitet. Beide Politikerinnen unterstreichen die zunehmenden Belastungen, die für Zeugen entstehen können, und betonen die Wichtigkeit der Unterstützung. Gallina hebt hervor, dass es nicht nur um die Opfer geht, sondern auch um die Menschen, die bereit sind, auszusagen, deren Aussagen aber durch mangelnde Unterstützung unter Druck stehen können.
Ein Antrag an die Bundesjustizministerin
Im Rahmen dieser Bestrebungen wird ein Antrag an Bundesjustizministerin Stefanie Hubig von der SPD gerichtet, der eine Änderung der Strafprozessordnung zur Prüfung anregen soll. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Zeugen von Mitarbeitenden freier Träger der Opferhilfe während ihrer belastenden Aussageprozesse Unterstützung erhalten können. Headtopics hebt hervor, dass die Bedeutung von Zeugenaussagen für Strafverfahren nicht zu unterschätzen ist – eine unzureichende Aussagefähigkeit könnte Verurteilungen erschweren oder gar verhindern.
Besonders im Hinblick auf die Zunahme schwerster Gewalttaten im öffentlichen Raum in den letzten Jahren ist diese Initiative von großer Bedeutung. Die Unterstützung von Zeugen könnte nicht nur den Druck auf sie verringern, sondern auch dazu beitragen, die Justiz effektiver und gerechter zu gestalten.
Ein wichtiger Termin steht bevor
Am 7. November wird der Beschlussvorschlag bei der Justizministerkonferenz in Leipzig beraten. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussionen in diesem Gremium verlaufen werden und welche Schritte als nächstes folgen. Bis dahin steht fest: Die Anliegen der Zeugen werden immer mehr in den Fokus der rechtlichen Diskussionen gerückt und es zeigen sich erste Ansätze zur Verbesserung ihrer Situation.