Tagesstätte Norden: Ein Lichtblick für Suchterkrankte und Betreuer!

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Die Tagesstätte Norden unterstützt seit 2009 Suchterkrankte mit Angeboten zur Selbstwertentwicklung und Tagesstruktur.

Die Tagesstätte Norden unterstützt seit 2009 Suchterkrankte mit Angeboten zur Selbstwertentwicklung und Tagesstruktur.
Die Tagesstätte Norden unterstützt seit 2009 Suchterkrankte mit Angeboten zur Selbstwertentwicklung und Tagesstruktur.

Tagesstätte Norden: Ein Lichtblick für Suchterkrankte und Betreuer!

In der Tagesstätte CMA in Norden, die von Elke Valentin-Stargardt geleitet wird, erleben Menschen mit Suchtproblemen eine gezielte Unterstützung. Seit 2009 setzt sich die Einrichtung dafür ein, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und entsprechendes Fachwissen zu schaffen. Mit 25 Plätzen bietet die Tagesstätte nicht nur einen strukturierten Tagesablauf, sondern auch Wohnmöglichkeiten für Menschen, die in sozialen Schwierigkeiten stecken. Das Hauptziel besteht darin, einen sicheren, suchtmittelfreien Raum zu schaffen.

Diese Hilfe wird besonders dann benötigt, wenn keine persönlichen sozialen Netze vorhanden sind und eine Berufstätigkeit nicht mehr möglich ist. Betreuerinnen und Betreuer der Tagesstätte müssen darauf achten, dass die Betroffenen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Hier werden Alltagstipps und Lebenshilfen vermittelt, die auf die individuellen Bedürfnisse der Besucher zugeschnitten sind.

Vielfältige Angebote für Betroffene

Die Tagesstätte bietet eine bunte Palette an Aktivitäten: von gemeinschaftlichem Frühstück und Mittagessen, über soziale Rehabilitation bis hin zu Freizeitaktivitäten. Geschulte Mitarbeitende unterstützen die Besucher beim Erhalt ihrer Wohnung, der materiellen Existenzsicherung und bei der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten für die Sucht. Darüber hinaus essenziell: die ambulante Teilhabeleistung, die darauf abzielt, die eigenständige Lebensführung der Menschen in ihrem Wohnumfeld zu verbessern.

Das Angebot enthält auch lebenspraktische Hilfen und Krisenintervention, um Rückfällen entgegenzuwirken. Für die Zusammenarbeit setzten die Betreuer auf Freiwilligkeit und aktive Mitarbeit, was die Grundlage für eine tragfähige Beziehung bildet. Ein Antrag auf Eingliederungshilfe kann beim Sozialamt des Landkreises Aurich gestellt werden, wobei Hilfe bei der Antragstellung angeboten wird.

Bewältigung der Herausforderungen

Doch die Arbeit in der Tagesstätte ist nicht ohne Herausforderungen. Der Umgang mit Todesfällen und Suiziden gehört zum Alltag der Mitarbeitenden. Diese schwierigen Erfahrungen erfordern eine besondere Form der Supervision und Unterstützung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betreuer zu gewährleisten. Besucher leiden häufig unter komorbiden Störungen, bei denen psychische Erkrankungen und Suchterkrankungen eng miteinander verknüpft sind.

Ein oft übersehenes Thema ist die Stigmatisierung von Sucht. Wellen der Berührungsängste, die Betroffene erleben, erschweren ihre Reintegration in die Gesellschaft. Sucht ist ein weit verbreitetes Problem, das sich nicht nur in drogenbezogenen Abhängigkeiten äußert, sondern auch in Verhaltenssüchten, wie dem übermäßigen Gebrauch des Internets oder exzessiver Arbeit.

Der Weg zur Rehabilitation

Ein wichtiger Schritt für viele Betroffene ist der Weg zur Rehabilitation. Dieser kann durch verschiedenste Stellen, wie Suchtberatungsstellen, Sozialdienste im Krankenhaus oder niedergelassene Ärzte eingeleitet werden. Sucht-Selbsthilfegruppen bieten sowohl vor als auch nach der Reha Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige an. Informationen zur Beantragung einer Sucht-Reha sind auch bei der Deutschen Rentenversicherung Bund verfügbar.

„Leben ohne Sucht“ ist nicht nur das Motto der NDR Benefizaktion 2025, sondern stellt auch ein zentrales Anliegen dar, das weitere Spendenprojekte zur Unterstützung von Suchthilfeprojekten ermöglichen soll. Infos zur Tagesstätte finden Interessierte unter anderem hier oder können direkt telefonisch Kontakt aufnehmen: Rheinstraße 132, 26506 Norden, Tel: 04931 – 98 34 906.

Die Arbeit in der Tagesstätte CMA zeigt, wie wichtig eine Struktur im Alltag für Menschen mit Suchtproblemen ist und dass es durchaus Lichtblicke in der schweren Zeit gibt — sei es durch Patientenerfolge oder einfach nur durch menschliche Begegnungen.