Mietpreisbremse: Über 360 Euro zu viel gezahlt – Mieter kämpfen zurück!

Mietpreisbremse: Seit 10 Jahren reguliert sie die Mieten in Städten wie Hamburg und Altona. Aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen.
Mietpreisbremse: Seit 10 Jahren reguliert sie die Mieten in Städten wie Hamburg und Altona. Aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen. (Symbolbild/MND)

Mietpreisbremse: Über 360 Euro zu viel gezahlt – Mieter kämpfen zurück!

Altona, Deutschland - Am 1. Juli 2025 wird die Mietpreisbremse nunmehr seit zehn Jahren angewendet, und die Debatte darüber scheint kein Ende zu nehmen. Ursprünglich eingeführt, um den Anstieg der Mieten in angespannten Wohnungsmärkten zu dämpfen, wurde die Regelung kürzlich bis Ende 2029 verlängert. So berichtet der NDR, dass die Mietpreisbremse insbesondere in Städten wie Rostock, Hannover, Hamburg und den ostfriesischen Inseln gilt.

Die Mietpreisbremse ermöglicht es, dass die Miete bei Neuvermietungen maximal 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. In Hamburg konnte die Mietpreisbremse bereits seit dem 3. Juli 2018 wieder angewendet werden, nach einem Urteil des Landgerichts, das die vorherige Regelung wegen formeller Mängel für ungültig erklärte. Zuvor hatte eine bestehende Verordnung am 30. Juni 2020 ihre Gültigkeit verloren, aber der Senat reagierte prompt und verlängerte die Mietpreisregelung für weitere fünf Jahre. Diese Informationen stammen von Hamburg.de.

Mieter leiden unter hohen Preisen

Während die Mietpreisbremse einen gewissen Schutz bietet, sind die Mieten in vielen Städten dennoch exorbitant hoch. Christiane G. aus Hamburg zahlt beispielsweise 1.500 Euro Kaltmiete für ihre Wohnung in Altona. Diese Summe liegt bei über 20 Euro pro Quadratmeter – ein klarer Verstoß gegen die Mietpreisbremse, wenn man den Mietenspiegel im Auge behält, der für ihr Viertel eine ortsübliche Vergleichsmiete von weniger als der Hälfte ausweist.

Niklas Wendeborn hingegen hatte Glück: Er konnte seine Miete um 300 Euro pro Monat senken und erhält außerdem zu viel gezahlte Miete für die letzten zweieinhalb Jahre zurück. Dies zeigt, wie wichtig die Mietpreisbremse für Mieter ist, will man nicht in der Mietfalle enden. Der Mieterverein Hamburg berichtet von durchschnittlich 360 Euro zu viel gezahlter Miete pro Monat bei Verstößen gegen die Regelung. Rolf Bosse, Geschäftsführer des Vereins, sieht die Mietpreisbremse als wichtiges Instrument, fordert jedoch einen stärkeren Kündigungsschutz für Mieter.

Politische Stimmen zur Mietpreisbremse

Die politische Landschaft zum Thema Mietpreisbremse ist ebenso vielfältig wie kontrovers. Während die Bundesregierung den aktuellen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse von CDU/CSU und SPD einbrachte und dieser auch von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt wurde, lehnten die AfD und Die Linke entsprechende Änderungen oder Verschärfungen ab. Letztere kritisierte die Mietpreisbremse als ineffektiv und forderte einen echten Mietenstopp.

Der Bundestag betonte, dass die Regelung keine Dauerlösung sein könne. CDU/CSU fordert mehr Neubau, um die ständig steigenden Mieten in den Griff zu bekommen, während auch weiterhin Stimmen laut werden für umfassendere Reformen und Verbesserungen in der Mietpolitik.

Ein gemischtes Fazit

Die Mietpreisbremse bleibt ein spannendes Thema in der deutschen Wohnungspolitik. Trotz ihrer Einführung und der jüngsten Verlängerung bis 2029 gibt es immer noch viele Fragen und Unsicherheiten für sowohl Mieter als auch Vermieter. Vor allem in stark nachgefragten Städten ist der Kampf ums Wohnen längst nicht vorbei. Die Mietpreisbremse kann viele Mieter schützen, aber alleine gelöst werden kann die Wohnungsnot wahrscheinlich nicht, da ist sich auch Torsten Flomm vom Grundeigentümer-Verband Hamburg sicher. Ohne Neubau und bessere Rahmenbedingungen, wird es schwierig, den Markt nachhaltig zu stabilisieren.

Details
OrtAltona, Deutschland
Quellen