Greifswald kämpft gegen Wohnungsmangel: Neues Konzept für soziale Mieten!
Greifswald kämpft gegen Wohnungsmangel: Neues Konzept für soziale Mieten!
Greifswald, Deutschland - In Greifswald, einem der aufstrebenden Städte in Vorpommern, stehen alle Zeichen auf Veränderung, um dem dringenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum begegnen zu können. Die Bürgerschaft hat kürzlich eine umfassende Initiative beschlossen, die darauf abzielt, die Wohnungssituation für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Wie NDR berichtet, erwartet die Stadtverwaltung, dass sich die Mieten aufgrund des kontinuierlichen Anstiegs immer weiter nach oben bewegen werden. Um dem entgegenzuwirken, ist eine Arbeitsgemeinschaft „Bezahlbarer Wohnraum“ ins Leben gerufen worden, die sich mit neuen Lösungsansätzen zur Wohnungsknappheit befassen soll.
Eine große Herausforderung stellt die geplante Bevölkerungsentwicklung dar, die bereits 2017 vorhergesagt wurde und deren Nachwirkungen die Stadt heute noch zu spüren bekommt. Greifswald will bis 2030 insgesamt 3000 Wohnungen schaffen. Dies sieht das Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030+ vor. Die öffentliche Diskussion über den Wohnungsbau hat auch die örtlichen Politik aktiviert. Ein zentrales Element des beschlossenen Plans sind öffentlich geförderte Sozialwohnungen, die maximal 6,60 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter kosten sollen. Bauherren werden zudem verpflichtet, in neuen Geschossbauten jede dritte Wohnung als Sozialwohnung zu realisieren, was ein deutliches Zeichen setzt.
Politische Maßnahmen und Aufträge
In der letzten Sitzung der Bürgerschaft wurden insgesamt 13 Aufträge an die Stadtverwaltung sowie an die Landesregierung beschlossen. Diese Aufträge beinhalten unter anderem, dass die Stadtverwaltung konkrete Zahlen zu benötigten Wohnungen und Sozialwohnungen ausarbeitet. Erik von Malottki von der SPD fordert zudem ein rasches kommunales Handlungskonzept und eine klare Auslegung neuer Richtlinien für alternative Wohnformen und sozialen Wohnraum. Der Streit zwischen SPD und CDU über die Verbilligungsrichtlinie für Baugrund zeigt, wie komplex und emotional das Thema behaftet ist.
Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, sind die Baugesellschaften WVG und WGG bereits aktiv und planen Bauprojekte für Sozialwohnungen in mehreren Stadtteilen. So sollen beispielsweise 24 Wohnungen in der Einsteinstraße und 49 in der Gaußstraße entstehen, während an weiteren Standorten bis zu 100 Einheiten in Aussicht stehen. Diese geplanten Maßnahmen sind Teil eines größeren Bestrebens, den oder die Greifswalder Wohnungsmarkt zu stabilisieren und die soziale Durchmischung zu fördern.
Marktentwicklungen und Unterstützung
Was ist eigentlich die Ursache für den Mietenanstieg? Laut der aktuellen Marktforschung, die auf BMWSB zu finden ist, sind die Rahmenbedingungen für den Immobilienmarkt seit 2022 positiv beeinflusst worden. Sinkende Hypothekenzinsen und eine Stabilisierung der Baupreise haben dafür gesorgt, dass Bauprojekte leichter angepackt werden können. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Marktbedingungen in den kommenden Jahren entwickeln werden. Spätestens 2030 muss der Wohnungsmangel angepackt werden, indem mindestens 3000 neue Einheiten geschaffen werden.
Die derzeitige Lage erfordert entschlossenes Handeln, damit Greifswald seiner Aufgabe gerecht wird, ein attraktiver Wohnort gepaart mit bezahlbarem Wohnraum zu bleiben. Die Initiative der Bürgerschaft zeigt, dass man in der Stadt entschlossen gegensteuern möchte, um den Wohnungsmangel nicht weiter verschärfen zu lassen.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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