Kostenloser Urlaub für trauernde Familien im DDR-Wohnwagen am See!

Kostenloser Urlaub für trauernde Familien im DDR-Wohnwagen am See!

Neustadt-Glewe, Deutschland - Wer die ersten Tage des Juli in Neustadt-Glewe verbrachte, konnte etwas Besonderes erleben: Ein Projekt, das Familien, die einen geliebten Menschen verloren haben, die Möglichkeit bietet, eine Auszeit vom Gefühl der Trauer zu nehmen. Dennis Schneider hat sich kürzlich dazu entschieden, seine QEK Junior DDR-Wohnwagen am Barracuda Beach für betroffene Familien zur Verfügung zu stellen. Besonders in diesen schweren Zeiten ist es wichtig, einen Ort zu finden, wo man einfach mal durchatmen kann und nicht ständig an den Alltag erinnert wird.

Am vergangenen Wochenende fanden vier dieser besonderen Wohnwagen ihre Reisenden. Das Team des Barracuda Beach bietet nicht nur kostenfreie Stellplätze, sondern auch eine traumhafte Lage mit Blick auf den See und in der Nähe eines Spielplatzes. Schneider, der bisher keine Berührungspunkte mit einem Hospiz hatte, wollte einfach etwas Gutes tun und entwickelte die Idee, Familien eine unbeschwerte Zeit an diesem friedlichen Ort zu ermöglichen.

Gemeinsam in schweren Zeiten

Die Premiere des Projekts „QEK für den guten Zweck“ war ein voller Erfolg. Unter den Teilnehmern war Sarah aus Schwerin, die mit ihrer Tochter Mayla nach dem Tod von Maylas Papa im November einen kurzen Urlaub finden wollte. Auch Jörn und sein Sohn Lukas aus Rastow hatten sich nach Kontaktaufnahme durch den Schweriner Kinderhospizdienst entschieden, Teil dieses besonderen Erlebnisses zu werden. Es ist berührend zu sehen, wie schnell diese Familien zueinander finden und gemeinsam im Wohnwagen eine gute erste Nacht verbringen.

Doch dieses Projekt ist nur ein kleiner Teil der großen Unterstützung, die es für trauernde Kinder und Jugendliche gibt. Der Malteser Hilfsdienst hat das Projekt „Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung“ ins Leben gerufen. Hierbei stehen junge Menschen unter 30 im Fokus, die für die ehrenamtliche Hospizarbeit begeistert werden sollen. In einem umfassenden Buch werden die Erfahrungen dieser jungen Ehrenamtlichen zusammengetragen und thematisiert, wie der Tod und das Sterben in unserer Gesellschaft behandelt werden.

Trauerarbeit für Kinder

Ein weiteres bemerkenswertes Projekt ist Lacrima. Hier wird Kindern und Jugendlichen, die einen Elternteil oder Geschwister verloren haben, ein geschützter Raum geboten, um ihre Trauer zu teilen. Tränen sind oft Teil von Trauer, doch Kinder drücken ihre Gefühle oft anders aus – durch Spielen, Malen und Bewegung. Lacrima ermöglicht es den Kleinen, ihre Gefühle auszudrücken und zu lernen, dass sie nicht alleine sind.

Die regelmäßigen Gruppenstunden fördern die psychische Stabilisierung der Kinder, und die Angebote sind für die Betroffenen kostenlos, finanziert durch Spenden. So bieten sie wichtige Maßnahmen, um Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, ihre Trauer zu akzeptieren und mit ihr umzugehen.

Angesichts dieser Initiativen wie Schneider’s Wohnwagenprojekt und die Arbeit der Malteser und Johanniter wird deutlich, wie wichtig es ist, Familien und insbesondere Kindern in traumatischen Zeiten zur Seite zu stehen. Die Unterstützung in solch schweren Momenten ist nicht nur ein Zeichen der Mitmenschlichkeit, sondern auch eine essentielle Hilfe für eine hoffnungsvolle Zukunft.

Details
OrtNeustadt-Glewe, Deutschland
Quellen