Tarifkonflikt bei Volkswagen: Arbeitsplätze bis 2030 gesichert!

Tarifkonflikt bei Volkswagen: Arbeitsplätze bis 2030 gesichert!

Salzgitter, Deutschland - In einem gewaltigen Verhandlungsmarathon haben die IG Metall und Volkswagen einen wegweisenden Tarifabschluss erzielt, der nicht nur die Arbeitsplätze von tausenden Beschäftigten sichert, sondern auch eine klare Perspektive für die Zukunft der gesamten Unternehmensgruppe bietet. Am 1. Juli 2025 lag das Schicksal von rund 55.000 Arbeitsplätzen in der Luft, da der VW-Vorstand massive Kündigungen plante. Dies hätte nicht nur die Existenz ganzer Familien bedroht, sondern auch mit dem Verlust von zentralen Tarifverträgen, die seit über 30 Jahren Bestand haben, weitreichende Folgen gehabt. Damit war die Verhandlungslage angespannt und die Gewerkschaft drohte mit einem verschärften Arbeitskampf, sollte bis Weihnachten keine Einigung erzielt werden. Doch wie igmetall-salzgitter-peine.de berichtet, kann nun aufatmet werden.

Nach über 70 Stunden intensiver Verhandlungen wurde am Ende ein umfassender Abschluss erzielt. Dies schließt eine Vereinbarung ein, die die betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2030 ausschließt und gleichzeitig sicherstellt, dass keine Werksschließungen stattfinden. Die Zukunft sieht damit sicherer aus, denn die Beschäftigten müssen bis zu diesem Datum nicht um ihre Jobs bangen. Die Einigung sorgt für Planungssicherheit und gibt den Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich auf neue Entwicklungen im Unternehmen zu konzentrieren.

Details der Einigung

In den Verhandlungen wurden zahlreiche wichtige Punkte festgelegt. Dazu zählen:

  • Keine betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2030
  • Keine Werksschließungen
  • Keine Kürzung des monatlichen Grundentgelts
  • Sozialverträglicher Abbau von mehr als 35.000 Stellen bis 2030

Besonders hervorzuheben ist das Einlenken von Volkswagen, dessen ursprüngliche Planung massiven Stellenabbau und Werksschließungen vorsah. Auch die Mitarbeitenden haben ihren Teil zur Einigung beigetragen, indem sie auf Lohnerhöhungen in den kommenden Jahren verzichten und Boni gekürzt wurden. Dies wurde von Seiten der IG Metall als „schmerzhafte Beiträge der Beschäftigten“ gewertet, die jedoch notwendig waren, um Perspektiven zu schaffen. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass die Betroffenen in zwei Werken, Dresden und Osnabrück, sozialverträgliche Lösungen finden werden. Die Fahrzeugfertigung in Dresden wird Ende 2025 eingestellt, die Produktion in Osnabrück endet im Spätsommer 2027.

Eine zukunftssichere Grundlage für Volkswagen

Die Tarifkommission der IG Metall hat dem Ergebnis einstimmig zugestimmt und sieht in der Einigung einen Grundstein für nachhaltige Investitionen in die Zukunft von Volkswagen. In diesem Kontext ermöglicht der Tarifabschluss auch, dass die anstehenden Lohnerhöhungen bis November 2024 zunächst ausgesetzt werden, um Personalüberhänge ohne Kündigungen finanzieren zu können. Ab Januar 2031 wird jedoch eine Erhöhung der Entgelttabelle um 5 Prozent erfolgen, was den Mitarbeitenden eine positive Aussicht auf finanzielle Verbesserungen bietet.

Wie zdfheute.de berichtet, betrachten sowohl die Betriebsratschefin als auch der VW-Markenchef die Tarifeinigung als bedeutende Weichenstellung für die Zukunft des Unternehmens. Ministerpräsident Stephan Weil zeigte sich zwar erleichtert, wies jedoch darauf hin, dass aufgrund der geplanten Jobverluste kein Grund zur Euphorie bestehe.

Mit dem Abschluss des Tarifvertrags bis zum 31. Dezember 2026 ist eine klare Grundlage gelegt, um auch weiterhin Produktionsstandorte und -modelle, wie etwa den ID. Golf und ID. Buzz, festzulegen. Wie wir sehen, ist die Entwicklung von Volkswagen im vollen Gange, und die Beschäftigten werden weiterhin eine zentrale Rolle in diesem Prozess spielen.

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OrtSalzgitter, Deutschland
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