Vechta in Aufruhr: Alligator im Teich aufgetaucht – die Jagd beginnt!

In Vechta wird ein möglicherweise ausgesetzter Alligator gesucht. Experten untersuchen ein Regenrückhaltebecken und setzen Lebendfallen ein.
In Vechta wird ein möglicherweise ausgesetzter Alligator gesucht. Experten untersuchen ein Regenrückhaltebecken und setzen Lebendfallen ein. (Symbolbild/MND)

Vechta in Aufruhr: Alligator im Teich aufgetaucht – die Jagd beginnt!

Vechta, Deutschland - In Vechta sorgt ein außergewöhnlicher Fund für Aufregung: Ein vielleicht ausgesetzter Alligator sorgt nicht nur für Staunen, sondern auch für besorgte Gesichter in der Stadt. Am Freitag entdeckte ein junger Mann das Reptil in einem Regenrückhaltebecken und filmte es, was die Behörden auf den Plan rief. Die Stadtverwaltung bestätigte die Echtheit des Videos, und damit begann am Samstag die Suche nach dem Alligator, jedoch bis jetzt ohne Erfolg.

Das etwa 80 bis 100 Zentimeter lange Jungtier, das laut Experten vermutlich aus illegaler Zucht stammt, versteckt sich vor den Menschen, was die Rettung nicht gerade erleichtert. Im Gebiet rund um das Regenrückhaltebecken an der Schweriner Straße wurde vorsorglich eine Sperre eingerichtet. Zwei Drohnenflüge am Samstag konnten das Tier nicht ausfindig machen, und die Suche geht weiter.

Suchaktion und Fangversuche

Die Polizei Vechta und Experten versuchen dringend, den Alligator mit einer speziellen Lebendfalle zu fangen, die mit einer toten Ratte als Köder ausgestattet ist. Sollte dieser Plan scheitern, zieht die Stadt in Betracht, das Wasser aus dem Rückhaltebecken abzuleiten, um das Tier zu erfassen. Trotz der beunruhigenden Situation gibt es Entwarnung: Stadtsprecher betonen, dass von dem Alligator keine Gefahr für Menschen oder Haustiere ausgeht.

Diese Situation wirft ein Licht auf die Schattenseiten des exotischen Haustiermarktes, der boomt. Gerade Reptilien, wie Schlangen und Echsen, sind stark gefragt und verändern somit das Verhalten von Haltern. Im Fall des Alligators ist es sehr wahrscheinlich, dass er illegal gehalten wurde, was bei vielen exotischen Tieren Probleme hervorruft. Laut dem WWF sind viele dieser Tiere durch den Schwarzmarkt gefährdet, da sie oft unter miserablen Bedingungen gehalten und über lange Strecken transportiert werden müssen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele von ihnen nicht überleben.

Wäre der Alligator zu diesem Zeitpunkt noch in einem legalen Bestand geführt worden, hätte es Meldungen über ein vermisstes Tier gegeben. Der Sinn von Artenschutz und der Verantwortung gegenüber exotischen Haustieren stehen hier auf dem Prüfstand.

Die Suche geht weiter, und die Augen der Vechtaer Öffentlichkeit sind gespannt auf das, was als Nächstes geschieht. Es bleibt abzuwarten, ob das Team, das sich um das Reptil kümmert, ihm ein neues Zuhause bieten kann oder ob der Alligator weiterhin sein Unwesen in der norddeutschen Idylle treibt.

Für weitere Informationen und aktuelle Updates können Sie die Berichterstattung auf mz.de und ndr.de verfolgen. Eine tiefere Einsicht in die Problematik des Exotenhandels bietet der WWF.

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OrtVechta, Deutschland
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