A99-Ausbau: Sechs Spuren für den Verkehr zur Italien-Hauptachse!
Entdecken Sie die Verkehrsrelevanz der A99 und A8 im Landkreis München: Infrastruktur, Ausbaupläne und Umweltauswirkungen im Fokus.

A99-Ausbau: Sechs Spuren für den Verkehr zur Italien-Hauptachse!
Die Autobahnen im Landkreis München stehen im Fokus der aktuellen Artikelserie „Alltag Autobahn“ des Münchner Merkur. Der Landkreis ist mit Abstand der bevölkerungsreichste in Bayern und gleichzeitig auch der mit den meisten Autobahnen. Insgesamt ziehen acht Autobahnen – A92, A9, A94, A8, A995, A95, A96 und A99 – durch diese Region, wobei die A99 eine besondere Rolle spielt. Sie erstreckt sich über 43 Kilometer und sorgt als Hauptachse für den Verkehr von Norddeutschland nach Italien für einiges an Aufsehen. Besonders hervorzuheben ist, dass auf dieser Verkehrsader alltäglich bis zu 200.000 Fahrzeuge unterwegs sind, wobei die höchste Belastung in Aschheim/Ismaning mit 120.000 Fahrzeugen pro Tag registriert wird.
In den letzten Jahren gab es auch immer wieder Baustellen, die je nach Typ der Autobahn unterschiedlich gehandhabt werden. Insgesamt gibt es im Landkreis 329 Brücken, von denen viele aus den 70er-Jahren stammen und 25 in einem eher schlechten Zustand sind. An der A96 ist bei Gräfelfing ein Tunnel in Sanierung, dessen Fertigstellung bis Dezember 2027 anvisiert ist – die Kosten belaufen sich auf stolze 33 Millionen Euro. Trotz des regen Verkehrs und der geplanten Verbesserungen ist die Zahl der großen Parkplätze begrenzt. Es existieren lediglich zwei bedeutende Parkplätze im Landkreis, und bei Otterfing ist eine Erweiterung für 106 Lkw-Stellplätze geplant.
Geplante Veränderungen und ihre Auswirkungen
Der Ausbau der A99 auf sechs Spuren, der ab 2028 beginnen soll, wirft bereits jetzt Fragen auf. Auf jeder Seite werden zusätzliche Spuren angelegt, was die Prognosen von 120.000 Fahrzeugen pro Werktag bis 2035 zur Folge hat. Dies könnte nicht nur zu einer höheren Verkehrsbelastung führen, sondern auch zu verstärkten Abgasemissionen und möglicherweise zur Überschreitung der Schadstoffgrenzwerte in der Luft. Der Bund Naturschutz äußert Besorgnis über mögliche gesundheitliche Risiken für Anwohner und verweist auf Studien, die erhöhte Stickstoffdioxidwerte in bereits bestehenden Neubaugebieten prognostizieren.
Aktuell liegt der Grenzwert für Stickstoffdioxid bei 40 μg/m³ und wird ab 2030 auf die Hälfte reduziert. Besorgniserregend ist, dass selbst ein neuer Landschaftspark östlich der Autobahn die neuen Grenzwerte voraussichtlich nicht erfüllen wird. Münchens klimarelevantes Referat hat bereits Maßnahmen wie ein Tempolimit auf der Landshuter Allee beschlossen, um der schlechten Luftqualität entgegenzuwirken. Solche Maßnahmen könnten auch für die Autobahn selbst nötig werden, aber hierfür müsste die Autobahn GmbH zustimmen.
Verkehr in Zahlen
Die „Verkehr in Zahlen“-Statistik des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gibt einen spannenden Einblick in die Mobilität der Deutschen. Diese umfassende Statistik befasst sich mit allen Aspekten der Verkehrsbelastung, von Investitionen in die Infrastruktur über Unfallzahlen bis hin zu Emissionen. Es ist eine wertvolle Grundlage für die Planung und Analyse des Verkehrs in Deutschland und wird jährlich vom BMV veröffentlicht. Viele dieser Daten sind für die Öffentlichkeit kostenlos im PDF- und Excel-Format zugänglich, während die gedruckte Ausgabe kostenpflichtig ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bevorstehenden Veränderungen an der A99 nicht nur die Verkehrssituation in München erheblich beeinflussen werden, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Luftqualität und damit auf die Gesundheit der Anwohner haben können. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um diesen Herausforderungen zu begegnen und eine nachhaltige Mobilität zu gewährleisten.
Münchner Merkur berichtet, dass … Abendzeitung München bietet darüber hinaus Informationen zu … BMV stellt umfassende Daten bereit, die …