Bremen schlägt Deutschlands Grundsteuer-Rekord: So viel zahlen Sie jetzt!

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Bremen hat 2025 die höchsten Grundsteuerzahlungen in Deutschland. Erfahren Sie mehr über die Reform und deren Auswirkungen auf Hausbesitzer.

Bremen hat 2025 die höchsten Grundsteuerzahlungen in Deutschland. Erfahren Sie mehr über die Reform und deren Auswirkungen auf Hausbesitzer.
Bremen hat 2025 die höchsten Grundsteuerzahlungen in Deutschland. Erfahren Sie mehr über die Reform und deren Auswirkungen auf Hausbesitzer.

Bremen schlägt Deutschlands Grundsteuer-Rekord: So viel zahlen Sie jetzt!

In Bremen heißt es jetzt, den Geldbeutel gut im Auge zu behalten: Die Stadt hat sich den unrühmlichen Titel als Ort mit den höchsten Grundsteuerzahlungen für Hausbesitzer in Deutschland gesichert. Laut t-online liegt die durchschnittliche Grundsteuer für ein Einfamilienhaus bei satten 640 Euro. Doch auch Bremerhaven kommt mit 571 Euro nicht gerade günstig davon und übertrifft damit den bundesweiten Durchschnitt von 545 Euro.

Zum Vergleich: In Hamburg zahlen die Hausbesitzer durchschnittlich 521 Euro, während es in Hannover 580 Euro sind. Berlin und Köln schlagen mit 850 Euro und 799 Euro noch höher zu Buche. Im Gegensatz dazu steht Zwickau in Sachsen mit der niedrigsten Grundsteuer von nur 258 Euro. In der Gesamtwertung kommt Bremen auf Platz 77 unter den teuersten Städten, was das Geld für die Eigentümer stark belastet.

Steuerliche Veränderungen im Blick

Die Grundsteuer in Bremen stieg in einem Jahr um 51 Euro, während Bremerhaven einen Anstieg von 25 Euro verzeichnete. Diese Erhöhung steht im Rahmen der Reform des Grundsteuergesetzes, die ursprünglich als aufkommensneutral gedacht war. Durch die neue Berechnung werden nun Faktoren wie Bodenrichtwerte, Wohnfläche und Lage stärker in die Gesamtbewertung einbezogen. Allerdings haben die Kommunen das Recht, ihre Hebesätze selbst zu festzulegen, was oftmals zu höheren Einnahmen führt.

Der Verband Haus & Grund kritisiert die Kehrtwende in der Steuerpolitik und bezeichnet die Reform als „ernüchternd“. Schließlich sind die Einnahmen aus der Grundsteuer entscheidend für die Finanzierung kommunaler Leistungen, sei es für Schulen, Kitas oder den Straßenbau.

Wie wird die Grundsteuer berechnet?

Die Grundsteuer wird in Bremen nach einem dreistufigen Verfahren ermittelt. Der erste Schritt ist der Grundsteuerwertbescheid, der vom Finanzamt auf Basis der übermittelten Daten der Grundstückseigentümer:innen erstellt wird. Der daraus resultierende Grundsteuerwertbescheid bildet die Grundlage für die folgenden Schritte, ohne eine Zahlungsaufforderung einzuschließen. Im zweiten Schritt wird der Grundsteuerwert mit der jeweiligen Steuermesszahl multipliziert: Bei Wohngrundstücken sind es 0,31 Promille und für unbebaute Grundstücke 0,75 Promille. Das Endergebnis ist der Grundsteuermessbetrag, der im Januar 2025 bekanntgegeben wird, ebenfalls ohne Zahlungsaufforderung.

Schließlich wird im dritten Schritt der Grundsteuermessbetrag mit dem Hebesatz der Gemeinde multipliziert. Für Bremen liegt dieser bei 755 Prozent, während Bremerhaven sogar 896 Prozent aufruft. Die fällige Grundsteuer wird in vier Raten – jeweils im Februar, Mai, August und November – eingezogen. Im Januar 2025 erhielt jeder Hausbesitzer den neuen Grundsteuerbescheid berechtigt zur Zahlung.

Insgesamt zeigt sich, dass die Reform der Grundsteuer nicht nur aus technischer Sicht von Bedeutung ist, sondern auch erhebliche finanzielle Auswirkungen auf die Bürger hat. Die erfreuliche Botschaft bleibt jedoch: Das SEPA-Lastschriftmandat für die alte Grundsteuer bleibt aufrecht, sodass Eigentümer sich nicht um zusätzliche Formalitäten kümmern müssen.

Die Entwicklungen in der Grundsteuerpolitik sind also ein Thema, das auch in den kommenden Monaten nicht an Brisanz verlieren wird. Die Abstimmung zwischen unterschiedlichen Hebesätzen und den tatsächlichen finanziellen Belastungen der Bürger wird weiterhin von Interesse sein. Es bleibt spannend, wie sich die Reform und deren Auswirkungen auf die Bremer Eigentümer in den nächsten Jahren entwickeln werden.