Bremer Härtefallfonds vor dem Aus: Mehr Strom- und Wassersperren drohen!
Der Bremer Senat beendet den Härtefallfonds zur Unterstützung bei Energieschulden, kritisiert vom Landesrechnungshof.

Bremer Härtefallfonds vor dem Aus: Mehr Strom- und Wassersperren drohen!
Ein Lichtblick für viele Bremer:innen könnte bald enden: Der bereits 2021 vom Bremer Senat gegründete Härtefallfonds wird bis Ende 2025 auslaufen. Dieser Fonds wurde ins Leben gerufen, um Menschen mit Energieschulden zu helfen und sie vor der Abschaltung von Strom und Wasser zu bewahren. Doch nun sieht sich die Sozialdeputation mit harscher Kritik vom Landesrechnungshof konfrontiert. Laut butenunbinnen.de wird die finanzielle Unterstützung für diese Menschen eingestellt, da der Verwaltungsaufwand angeblich die abgerufenen Fördermittel übersteigt.
Die kritischen Stimmen wurden laut, als der Rechnungshof 2024 empfahl, Betroffene künftig nur noch mit Leistungen gemäß dem Sozialgesetzbuch zu unterstützen. Der erste Härtefallfonds hatte bereits am Ende des letzten Jahres seinen Betrieb eingestellt. Nun könnte ein ähnliches Schicksal dem zweiten Fonds bevorstehen, der gerade einmal ein Jahr nach seiner Gründung auf der Kippe steht.
Was bedeutet das für die Betroffenen?
Energie- und Wasserversorger wie die SWB rechnen bereits mit einer Zunahme an Strom- und Wassersperren, sobald die Zahlungen ausbleiben. Vor dem Hintergrund der steigenden Lebenshaltungskosten könnte die Situation für viele Bremer:innen besonders brisant werden. In einem Schritt zur Verbesserung der Situation wird bei der Verbraucherzentrale daher die Kapazität erhöht, um säumige Kunden besser über mögliche Lösungen zu informieren.
Doch das Beispiel aus Hessen zeigt, dass auch dort ähnliche Fonds eingerichtet wurden, um Energiesperren zu verhindern. Die Verbraucherzentrale Hessen koordiniert dort die Abwicklung der Notfallförderungen. Ihre Aufgaben umfassen insbesondere die Beratung, die Antragsbearbeitung und die Kommunikation mit Energieversorgern, um Menschen in Notlagen schnell zu helfen.
Wie geht’s weiter?
Die Abwicklung des aktuellen Bremer Härtefallfonds könnte also durchaus als Vorbild dienen, während gleichzeitig die Notwendigkeit für nachhaltige Lösungen und Hilfsangebote in der Energiekrise auf der Hand liegt. Angesichts der Tatsache, dass der zweite Fonds Ende 2025 auslaufen wird, steht die Frage im Raum: Welche Alternativen gibt es für die Menschen in Bremen, die aufgrund der steigenden Energiepreise in finanzielle Not geraten?
Bei den anstehenden Entscheidungen fordert die Verbraucherzentrale Hessen eine klare Struktur und Unterstützung für die Betroffenen, um künftig das Risiko von Energiesperren besser zu managen. Es bleibt zu hoffen, dass auch in Bremen eine tragfähige Lösung gefunden wird, um denjenigen unter die Arme zu greifen, die es am meisten benötigen.