Wachsender Bedarf: Ambulante Hospizdienste in Bremen melden Anstieg!

Wachsender Bedarf: Ambulante Hospizdienste in Bremen melden Anstieg!

Bremen, Deutschland - Der Anstieg von ambulanten Hospiz- und Palliativdiensten in Bremen ist nicht zu übersehen. Laut dem Weser-Kurier ist die Zahl der schwerkranken Menschen, die im Jahr 2023 von acht ambulanten Hospizdiensten in der Stadt begleitet wurden, auf 516 gestiegen – ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu 462 im Jahr 2022. Diese Entwicklung ist vor allem auf die wachsende Zahl älterer Menschen zurückzuführen, die in den letzten Jahren zugenommen hat. Stefanie Aumund-Kopp, Koordinatorin des Hospiz Horn, hebt hervor, dass die Inanspruchnahme solcher Dienste nicht nur ansteigt, sondern auch ein wichtiges Zeichen dafür ist, wie die Gesellschaft mit der häuslichen Pflege umgeht.

Die Koordinatorin von Hospiz Bremen-Nord, Dörte Rode, gibt ähnliche Rückmeldungen und berichtet, dass die Begleitungszahlen mittlerweile wieder das Niveau von 2019 erreicht haben. Diese optimistischen Tendenzen zeigen sich auch im ersten Halbjahr 2024, in dem bereits mehr Menschen begleitet wurden als im Vorjahr. Um diesen Trend weiter zu unterstützen, sind auch die ehrenamtlichen Helfer von immenser Bedeutung. Im vergangenen Jahr ist deren Zahl von 392 auf 437 gestiegen.

Die Rolle der Ehrenamtlichen

Ehrenamtliche Helfer sind das Herzstück der ambulanten Hospizarbeit. Viele von ihnen bringen persönliche Erfahrungen und den Wunsch mit, in schweren Zeiten zu helfen. Insbesondere 80 qualifizierte ehrenamtliche Sterbebegleiter unterstützen Menschen in ihrer letzten Lebensphase, während sich vier weitere ehrenamtliche Trauerbegleiterinnen um die Angehörigen kümmern. Diese Rolle ist von unschätzbarem Wert, denn oft benötigen die Betroffenen Unterstützung bei der Verarbeitung des Sterbens sowie Hilfe in Trauerprozessen, wie auch der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband betont.

Die finanzielle Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle für die Aufrechterhaltung der Dienstleistungen. Die gesetzlichen Krankenkassen stellen insgesamt 1.155.768 Euro für die ambulante Hospizarbeit in Bremen bereit. Darüber hinaus fördern die Ersatzkassen die Koordination der Freiwilligen und deren Aus- und Weiterbildung mit rund 466.000 Euro im Jahr 2024, was eine Steigerung von über 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Nutzung dieser Mittel ermöglicht es den ambulanten Einrichtungen, die Lebensqualität der Schwerstkranken zu verbessern und sie dabei zu unterstützen, auch in der letzten Phase ihres Lebens in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben.

Finanzierung und Rahmenbedingungen

Die ambulante Hospizarbeit in Deutschland ist in einem klaren rechtlichen Rahmen verankert. Das Hospiz- und Palliativgesetz von 2015 regelt die Rahmenbedingungen für die ambulante Hospizarbeit und die Förderung durch die gesetzliche Krankenversicherung. Diese Regelungen stellen sicher, dass schwerkranke Menschen die Hilfe erhalten, die sie benötigen, und dass die ambulanten Dienste ihre Angebote kontinuierlich anpassen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ambulante Hospiz- und Palliativarbeit in Bremen einen erfreulichen Aufwärtstrend zeigt. Die steigende Zahl an Begleitungen und Ehrenamtlichen bringt neue Hoffnung für Schwerstkranke und deren Angehörige, die in dieser Zeit Unterstützung und Begleitung mehr denn je benötigen.

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OrtBremen, Deutschland
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