Weltpremiere in Bremen: Tanzkunst zwischen Malta und Schwankhalle!
Am 31. Oktober 2025 feiert die Schwankhalle Bremen die Premiere von "New Artefacts" mit einem Gastspiel von ŻfinMalta und helgen Letonja.

Weltpremiere in Bremen: Tanzkunst zwischen Malta und Schwankhalle!
In Bremen sorgte am 31. Oktober 2025 das Tanzereignis „New Artefacts“ für besondere Aufregung. An diesem Abend präsentierten Helge Letonja und sein Ensemble of Curious Nature ihre erste Zusammenarbeit mit Matthew William Robinson, dem Leiter der renommierten Nationalen Tanz Company Maltas, ŻfinMalta. Wie die Tanznetz berichtet, wird diese Veranstaltung den Auftakt zu einem längeren kulturellen Austausch zwischen den beiden Kompanien bilden.
Im Vorfeld des Debüts fanden bereits die letzten Proben statt, um alles perfekt für die Premiere vorzubereiten. Die Voraufführung wurde mit Tickets im solidarischen Preissystem angeboten – für 8, 12 oder 18 Euro – und erweckte das Interesse von vielen Tanzliebhabern. Ermäßigungen waren für Inhaber des Bremen-Passes und Kultursemestertickets ebenfalls verfügbar. Zudem wurde auf die Barrierefreiheit der Schwankhalle hingewiesen, die alle öffentlichen Bereiche stufenlos zugänglich macht, während Rollstuhlplatzreservierungen im Voraus möglich sind.
Die Stücke im Detail
Das erste Stück des Abends, „Arcadia“, entführt das Publikum in eine bedrückende Szenerie. Die Bühne zeigt einen Tänzer in Sportkleidung, umgeben von anderen Tänzern, die reglos das Publikum anstarren. Mit dröhnenden Klängen untermalt, zeigt das Werk von Robinson die Isolation und Selbstreflexion in Privatsphäre und sozialen Medien, ohne jedoch direkt darauf Bezug zu nehmen. Die große Geste der Tänzer bleibt leer und führt zu einer Distanz zwischen Darstellern und Publikum. Ein dramaturgischer Bruch bringt frische Energie, aber das Publikum bleibt weiterhin passiv.
Im Kontrast dazu steht „Black Rain“, das von Helge Letonja choreografiert wurde. Hier blitzt intime Präsenz auf, während ein sanfter Regen im Hintergrund die Stimmung untermalt. Letonja entschied sich, die Tänzer mit weniger Bewegungsmaterial herauszufordern und zaubert eindrückliche Bilder mit Worten und Licht. Der Zuhörer wird von einer digitalen Stimme in Fantasiesprache und dem Groll eines Gewitters begleitet. Hier erweist sich das Stück als authentischer, da einige Tänzer visible Freude am Tanzen ausstrahlen, was vom Publikum positiv wahrgenommen wird.
Blick in die Zukunft
Die Veranstaltung in der Schwankhalle markiert nicht nur das Ende einer intensiven Vorbereitungsphase, sondern ist auch der Beginn eines fruchtbaren Austauschs zwischen Bremen und Malta. Ein weiteres Gastspiel von ŻfinMalta in Bremen ist bereits für Dezember geplant, gefolgt von der Premiere einer neuen Arbeit von Letonja auf Malta noch vor Jahresende. Es bleibt abzuwarten, welche kreativen Impulse aus dieser Zusammenarbeit hervorgehen werden und wie sich die beiden Tanzkompanien weiterentwickeln.
Insgesamt lässt sich sagen, dass „New Artefacts“ ein gelungener Abend war, der die Zuschauer auf mehrere Weisen berührte und zum Nachdenken anregte. Ein gelungener Start für eine spannende kulturelle Reise zwischen zwei talentierten Ensembles.