Weserburg verklagt Bremen: Kampf um Zuschüsse und Zukunft des Museums!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Das Weserburg-Museum in Bremen verklagt die Stadt wegen unzureichender finanzieller Unterstützung und fordert höhere Zuschüsse.

Das Weserburg-Museum in Bremen verklagt die Stadt wegen unzureichender finanzieller Unterstützung und fordert höhere Zuschüsse.
Das Weserburg-Museum in Bremen verklagt die Stadt wegen unzureichender finanzieller Unterstützung und fordert höhere Zuschüsse.

Weserburg verklagt Bremen: Kampf um Zuschüsse und Zukunft des Museums!

Im Herzen Bremens sorgt ein Rechtsstreit um die Weserburg für Aufsehen. Das renommiertes Museum für moderne Kunst hat Klage gegen die Stadt Bremen eingereicht, um mehr finanzielle Unterstützung einzufordern. Laut buten un binnen geht es um die Klärung, ob ein Anspruch auf eine erhöhte finanzielle Zuwendung besteht. Mit steigenden Personal- und Betriebskosten sieht sich die Weserburg gezwungen zu handeln, denn die derzeitigen Zuschüsse von 1,7 Millionen Euro decken nicht einmal das Minimum für ein angemessenes Ausstellungsprogramm.

Obwohl das Museum die Stadt als Stifterin in der Pflicht sieht, entgegnet diese, dass die Zuwendungen ausreichend seien und verweist auf die schwierige Haushaltslage. „Sterben auf Raten“ nennt Museumsdirektorin Janneke De Vries die prekäre Situation der Weserburg. Tatsächlich fordert das Museum eine zusätzliche Million Euro jährlich, um die finanziellen Lücken zu schließen und auf die benötigten 2,9 Millionen Euro pro Jahr zu kommen, wie Weser Kurier berichtet.

Der lange Weg zur Klage

Die Klage, die bereits Ende Mai eingereicht wurde, ist das Ergebnis eines langen und unbefriedigenden Verhandlungsprozesses mit der Kulturbehörde. Diese ist seit Jahrzehnten über die strukturelle Unterfinanzierung informiert, ohne jedoch aktiv zu werden. Ein Abteilungsleiter des Kultursenators erklärt klar, dass eine Erhöhung der Zuschüsse derzeit nicht möglich sei. Dies steht im direkte Widerspruch zu den Meinungen der Bremer CDU, die die Prioritäten der Verwaltung kritisch hinterfragt und eine Erhöhung für realistisch hält.

Vor zehn Jahren sahen sich die Direktion und das Museum gezwungen, Teile ihrer Sammlung zu verkaufen, um Schulden zu tilgen, was nicht die nachhaltige Lösung für die langfristige Finanzierung darstellt. 2021 sind die Rücklagen aus diesen Verkäufen aufgebraucht gewesen, was zu einer Abhängigkeit von einem Baufonds führte, um laufende Kosten zu decken. Auch diese Lösung stößt an ihre Grenzen, da Gespräche über eine Vorfinanzierungsvereinbarung abgebrochen wurden, nachdem die Stadt mehr als zwei Millionen Euro aus dem Baufonds entnommen hatte, ohne eine Rückmeldung dafür zu geben.

Die Zukunft der Weserburg

Die Aspekte der finanziellen Unterstützung für Museen sind nicht nur lokal von Bedeutung. Auf Bundesebene werden verschiedene Förderprogramme für kulturelle Einrichtungen angeboten, wie das Programm “Museum macht stark”, das Bildungsprojekte für junge Menschen unterstützt und ein Jahresbudget von 50 Millionen Euro hat, wie auf der Website des Deutschen Museumsbundes zu lesen ist. Diese Programme könnten möglicherweise auch der Weserburg helfen, die dringend benötigte Unterstützung zu erhalten.

Die Klage könnte sowohl der Weserburg als auch der Stadt Bremen Klarheit über ihre finanziellen Verpflichtungen und Rechte bringen. So bleibt abzuwarten, wie die Justiz sich zu diesem zentralen Punkt der kulturellen Förderung in Bremen äußern wird. Der Gerichtstermin steht noch nicht fest, doch beide Parteien erhoffen sich durch den Prozess ein Umdenken in den finanziellen Belangen, die für das Überleben der Weserburg so entscheidend sind.