Föhr zieht nach: Striktes Böllerverbot zum Silvester für Tierschutz!

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Debatte über Böllerverbote in Norddeutschland: Föhr folgt Sylt und Amrum – Umweltschutz und Tierschutz spielen zentrale Rollen.

Debatte über Böllerverbote in Norddeutschland: Föhr folgt Sylt und Amrum – Umweltschutz und Tierschutz spielen zentrale Rollen.
Debatte über Böllerverbote in Norddeutschland: Föhr folgt Sylt und Amrum – Umweltschutz und Tierschutz spielen zentrale Rollen.

Föhr zieht nach: Striktes Böllerverbot zum Silvester für Tierschutz!

Pünktlich zum Jahreswechsel 2025 wird die Diskussion um Silvesterfeuerwerk auf den nordfriesischen Inseln immer lauter. Während Naturschützer und die Polizeigewerkschaft seit Jahren für ein Böllerverbot plädieren, machen nun konkrete Regelungen in den beliebten Urlaubsregionen Schlagzeilen. Amrum und Sylt haben bereits strikte Vorschriften, und jetzt zieht auch Föhr nach, wie Moin.de berichtet.

Auf der Insel Föhr gilt ab sofort ein umfassendes Böllerverbot. Dieser neue Schritt verbietet den Verkauf, das Mitbringen und das private Abbrennen von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2, einschließlich Raketen und Böller. Ziel des Verbots ist es, ein Zeichen für den Umwelt- und Tierschutz zu setzen, so die Mitteilung von NDR. Andreas Hansen, Sprecher des Amtes Föhr, hebt hervor, dass das Verbot wegen der besonderen Umgebung des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer notwendig sei.

Umweltschutz im Fokus

Auf Föhr wird das Verbot unterschiedlich wahrgenommen. Während einige Einwohner es als Erleichterung empfinden, sind andere verärgert über die neuen Regelungen. In sozialen Netzwerken toben hitzige Diskussionen. Einige Nutzer fordern Maßnahmen zum Schutz von Tieren, die unter den lauten Knallen leiden, während andere die Knallerei als eine lange Tradition in Frage stellen. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass eine Insel in der Region mit strengen Regelungen vorangeht. Auf Sylt gelten bereits seit über 40 Jahren ähnliche Vorschriften, die mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro drohen. Auf Amrum gibt es das Verbot privater Feuerwerke sogar schon seit 1981, hauptsächlich aus Angst vor Bränden, die Reetdachhäuser gefährden könnten.

Der NABU Schleswig-Holstein schlägt vor, zentrale Feuerwerke anstelle von vielen kleinen zu organisieren. Diese Maßnahme könnte nicht nur den Stress für Tiere und Anwohner verringern, sondern auch ein Gemeinschaftserlebnis schaffen. In anderen nordfriesischen Festlandgemeinden sind feuerwerksfreie Zonen in einem Umkreis von 200 Metern um Reetdachhäuser etabliert, und in St. Peter-Ording ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern generell untersagt. Laut der Gewerkschaft der Polizei (GdP) wäre ein bundesweites Böllerverbot wünschenswert, um die Einsatzkräfte zum Jahreswechsel nicht unnötig zu gefährden.

Die Tiere leiden

Ein zentraler Aspekt dieser Debatte ist der Stress, den Feuerwerk auf Tiere ausübt. Jedes Jahr sind nicht nur Haustiere wie Hunde und Katzen, sondern auch zahlreiche Wildtiere extremen Belastungen ausgesetzt. Laute Geräusche und Lichtblitze können Panikattacken auslösen und zu Fluchtverhalten führen, welches oft tragische Folgen hat. Laut Hunderettung Europa erleiden viele Tiere langfristige Schäden durch die lauten Silvesterfeuerwerke und zeigen nach den Festlichkeiten oft Verhaltensauffälligkeiten. Wildtiere, die in Panik geraten, haben ebenfalls mit großen Gefahren zu kämpfen, wenn sie auf der Flucht in die Straßen laufen.

In Anbetracht all dieser Faktoren wird klar, dass die Diskussion um die Zukunft des Silvesterfeuerwerks auf Föhr und anderen Nordseeinseln noch lange nicht zu Ende ist. Mit den neuen Regelungen auf Föhr wird ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und Tierschutz vollzogen – und das wird sicherlich auch in anderen Regionen aufmerksam verfolgt.