Neuer Poller-Vorschlag: Ottensen wird zur verkehrsberuhigten Zone!

Neuer Poller-Vorschlag: Ottensen wird zur verkehrsberuhigten Zone!
In Hamburg ist im Stadtteil Ottensen eine spannende Verkehrswende im Gange. Der aktuellen Vorschlag zur Einfahrt in die neu geschaffene Sperrzone sorgt für Diskussionsstoff unter Anwohnern und Politikern. Gerade zur Umsetzung des Projekts „Freiraum Ottensen“ könnte sich einiges ändern. Der Plan sieht vor, versenkbare Stahlpoller an der Einfahrt zur Bahrenfelder Straße und Ottenser Hauptstraße zu installieren. Laut NDR sollen diese Poller die Straßen zur verkehrsberuhigten Zone machen.
Wie wird das Ganze konkret umgesetzt? Die Poller sollen an bestimmten Zeiten, nämlich von 8 bis 10 Uhr sowie von 16 bis 17 Uhr, abgesenkt werden. Wer unbedingt in die Sperrzone möchte, braucht einen nachweisbaren Grund. Das könnte beispielsweise ein Arzttermin oder ein Besuch von Verwandten sein. An den Wochenenden bleibt die Einfahrt ebenfalls nur von 8 bis 10 Uhr gestattet. Für registrierte Anwohner, schwerbehinderte Personen oder Marktlieferanten ist das Einfahren jedoch auch außerhalb dieser Zeiten möglich, dafür werden die Fahrzeugkennzeichen erfasst.
Änderungen für den Lieferverkehr
Besonders für den Lieferverkehr gibt es ebenfalls einige Neuerungen: Die erlaubten Zufahrtszeiten werden ausgeweitet. Überraschend, aber sinnvoll, dürfen Lieferfahrzeuge Montag bis Freitag von 6 bis 12 Uhr sowie am Wochenende von 6 bis 11 Uhr einfahren. Der öffentliche Nahverkehr bleibt dabei ungehindert in der Sperrzone; auch Einsatzfahrzeuge wie Krankenwagen dürfen jederzeit rein. Wer jedoch die sperrige Zone verlässt, sieht keinen Poller im Weg stehen.
Diese Überlegungen sind Teil des umfassenden Projekts „FreiRaum Ottensen“, das bereits am 25. Mai 2022 von der Bezirksversammlung Altona beschlossen wurde. Das Konzept zielt unter anderem darauf ab, den Kfz-Verkehr in Teilen der Bahrenfelder Straße und Ottenser Hauptstraße zeitlich zu begrenzen, wie hamburg.de berichtet. Zudem wird der Parkraum in diesen Bereichen voraussichtlich wegfallen, was ebenfalls die Aufenthaltsqualität steigern soll.
Positive Effekte eines autoarmen Quartiers
Gerade in Zeiten, in denen die Nahraummobilität hoch im Kurs steht, könnte dieser Ansatz eine ganz neue Lebensqualität in Ottensen schaffen. Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie zeigen, dass viele Menschen das Zufußgehen und Radfahren schätzen gelernt haben. Weniger Verkehr wird dann an vielen Ecken der Stadt für mehr Raum zum Leben sorgen, so wird auf der Webseite von zukunft-nachhaltige-mobilitaet.de betont. Um den Umstieg vom privaten Auto auf nachhaltige Mobilitätsangebote zu fördern, braucht es konkrete Maßnahmen wie die in Ottensen!
Der Hauptausschuss Altona wird am Donnerstag über den Vorschlag für die Poller entscheiden. Der Start des Verkehrsversuchs für einen autoarmen Stadtteil in Ottensen ist bereits für 2025 angepeilt. Es bleibt abzuwarten, wann genau die Poller ihre ersten Einsätze haben werden und ob die Anwohner begeistert von den Veränderungen sind. Fakt ist: Der Weg zu mehr Lebensqualität könnte ein paar Hausnummern weiter vorne auf uns warten!