Friedenstraße in Tutow: Sanierung bringt alte Geheimnisse ans Licht!
Die Gemeinde Tutow plant die Sanierung der Friedenstraße, um marode Straßen aus den 1930er Jahren zu erneuern und Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Friedenstraße in Tutow: Sanierung bringt alte Geheimnisse ans Licht!
Die Gemeinde Tutow nimmt sich ein drängendes Problem an: Die Sanierung der Friedenstraße, die Hauptzufahrt von der B110 ins Zentrum, steht auf der Agenda. Wie die SVZ berichtet, hat sich der Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Bau, Verkehr und Wohnen einhellig für dieses Projekt ausgesprochen. Der Zustand der innerörtlichen Verkehrswege gibt bereits seit Jahren Anlass zur Sorge, nicht zuletzt, weil sie auf Betonbahnen basieren, die in den 1930er-Jahren während des militärischen Flugplatzneubaus für die deutsche Luftwaffe errichtet wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Sowjetunion die Siedlung erweitert. In den 1980er-Jahren wurde ein neuer Militär- und Wohnkomplex errichtet, der nach dem Abzug der russischen Truppen 1994 in den Besitz der Gemeinde überging. Der fortwährende Verfall dieser Infrastruktur ist alarmierend: Viele Straßen sind mittlerweile in einem schlechten Zustand, und die alten Betonteile treten wieder zutage.
Ein wichtiges Bauvorhaben
Das erste Zeichen der Veränderung kam im Juli 2023, als die Asphaltierung der grundhaft erneuerten B110 in der Ortslage Tutow begann. Die Bauabnahme der B110 ist kürzlich erfolgt. Ursprünglich sollte die Sanierung der Friedenstraße zeitnah nach dieser Erneuerung stattfinden, die Gemeinde wollte jedoch zunächst den Ausweichverkehr abwarten. Diese Entscheidung wird nun zunehmend relevant, da zwischen Herbst 2024 und Sommer 2025 ein Anstieg des Verkehrs in Tutow erwartet wird.
Erste Planungsansätze für die Friedenstraße sind bereits diskutiert worden, wozu auch Ideen zur Verkehrsberuhigung zählen. Dabei favorisierte das Gremium einen Ausbau mit Pflanzinseln, um die städtische Herzlichkeit zu erhöhen. Dies wäre ein Schritt in die richtige Richtung, um den Luft- und Lärmpegel zu reduzieren und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität für die Anwohner zu steigern.
Verkehrsplanungen im Detail
Die Baulänge beläuft sich auf etwa 677 Meter, und der Beginn der Bauarbeiten ist für Montag, den 23. September 2024, geplant. Dabei sind mehrere Bauphasen vorgesehen, wobei die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt für mindestens bis Ende 2024 angemeldet ist. Der Bund trägt die Hauptkosten von rund 5,65 Millionen Euro, während die Gemeinde für den Kreuzungsausbau anteilig haftet. Das Ingenieurbüro Thiele und Partner wird die Planung und Bauüberwachung übernehmen, und die ARGE GP Papenburg/EUROVIA ist für die Ausführung verantwortlich.
Die Anlieger können beruhigt sein, da ein Umleitungskonzept für den Anlieger- und Busverkehr sowie die Rettungsdienste gewährleistet ist. Großräumige Umleitungen für Durchgangs- und LKW-Verkehr werden über Burow (L 35 & L 271) und Demmin (B 110) eingerichtet.
Es bleibt zu hoffen, dass mit den anstehenden Projekten die Infrastruktur in Tutow wieder auf Vordermann gebracht wird. Wie auch im bundesweiten Kontext, wo unzählige Infrastrukturprojekte aufgrund von Verzögerungen und Vorschriften ins Stocken geraten, ist auch hier jede Möglichkeit zur Beschleunigung der Bauvorhaben herzlich willkommen – denn schließlich liegt Tutows Zukunft in der Hand seiner Bürger.