Heißes Thema: Anklams Wärmeplanung sorgt für hitzige Debatten!
Anklam beschließt umstrittene Wärmeplanung mit knapper Mehrheit, um klimaneutrale Beheizung bis 2045 zu erreichen.

Heißes Thema: Anklams Wärmeplanung sorgt für hitzige Debatten!
In Anklam, einer Kommune im Landkreis Vorpommern-Greifswald, wurde kürzlich eine strittige Entscheidung zur kommunalen Wärmeplanung getroffen. Diese Entscheidung sorgte für Diskussionen und wurde gleich dreimal in der Stadtvertretung behandelt. Am 28. November 2025 fiel schließlich der Beschluss mit einer knappen Mehrheit von 11 Ja-Stimmen zu 9 Gegenstimmen, wie die Tagesschau berichtet.
Der Bürgermeister von Anklam hatte gegen den Beschluss Widerspruch erhoben, dieser wurde jedoch abgelehnt. Besonders die CDU-Fraktion wies auf mögliche Probleme hin. CDU-Stadtvertreterin Claudia Rauchmann stellte die provokante Frage, ob alle Themen so lange abgestimmt werden sollten, bis die Verwaltung ein für sie passendes Ergebnis präsentiert. Daraufhin plädierte die CDU dafür, den Punkt erneut von der Tagesordnung zu nehmen, fand jedoch keine Mehrheit. Andere Fraktionen argumentierten, dass die Bedenken der Stadtpolitik in die neue Beschlussvorlage aufgenommen wurden.
Details zur Wärmeplanung
Mit der nun beschlossenen Wärmeplanung adressiert die Stadt spezifische Sorgen bezüglich der Festlegung von Heizsystemen. Ein neuer Zusatz innerhalb des Beschlusses stellt sicher, dass solche Entscheidungen künftig separat getroffen werden. Das bedeutet, dass für die Bürger Planungssicherheit entsteht, insbesondere für zukünftige Nutzer von Fernwärme in Anklam. Die stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Wittmann-Stifft betonte, dass die Bürger nun in der Lage seien, informierte Entscheidungen zu treffen, was den Ausbau der Stadtwärme betrifft.
Anklam gehört damit zu den ersten Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern, die eine solche Wärmeplanung vorantreiben. Der Plan sieht vor, dass bis spätestens 2045 jede Wohnung klimaneutral beheizt werden soll. Dies stellt eine gesetzliche Verpflichtung für alle Städte und Gemeinden dar, zur Einhaltung der nationalen Klimaziele beizutragen, die in naher Zukunft – mit dem im Anfang 2024 in Kraft tretenden Wärmeplanungsgesetz – konkretisiert werden sollen, wie der BDEW informiert.
Ziele und Herausforderungen der kommunalen Wärmeplanung
Die Grundlagen der kommunalen Wärmeplanung sind vielfältig. Sie berücksichtigt nicht nur den regionalen Wärmebedarf, sondern auch die vorhandenen Energieträger und Infrastruktur. Dazu gehören erneuerbare Energien wie Solarthermie, Geothermie und Biomasse, die für die nachhaltige Wärmeversorgung unerlässlich sind. Eine gut ausgebaute Netzinfrastruktur wird in diesem Zusammenhang als entscheidendes Element für den Erfolg dieser Pläne angesehen. Die Wärmeplanung wird alle fünf Jahre aktualisiert, um stets den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.
Doch ganz einfach wird es nicht, denn es stehen Investitionen in die Netzinfrastruktur und Speichertechnologien an. Zudem müssen die nötigen Daten zu Heizsystemen und Energieverbrauch erfasst werden, während gleichzeitig Datenschutzbestimmungen beachtet werden müssen, um die Informationen sinnvoll nutzen zu können.
Mit dem jetzt gefassten Beschluss hat Anklam den Grundstein für eine zukunftsorientierte Wärmeversorgung gelegt. Die nächsten Schritte der Umsetzung freuen sich bereits auf eine Vielzahl von Herausforderungen und Chancen, die die Klimaneutralität im Blick haben.