Nachhaltigkeit im Code: Bremerhaven lädt zum Green Coding Ideathon!
Hochschule Bremerhaven und Bundesumweltministerium fördern nachhaltige IT beim Ideathon am 9. Januar im Haus der Wissenschaft, Bremen.

Nachhaltigkeit im Code: Bremerhaven lädt zum Green Coding Ideathon!
In Zeiten des Klimawandels und der Ressourcenknappheit rückt das Thema “Green IT” mehr denn je in den Vordergrund. Besondere Aufmerksamkeit erhält das Thema durch den Ideathon „Green Coding & nachhaltige IT-Infrastrukturen“, der am 9. Januar von der Hochschule Bremerhaven in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium im Haus der Wissenschaft in Bremen stattfinden wird. Diese Initiative zielt darauf ab, Lehrende, Studierende, IT-Praktiker und Akteure aus der Politik zusammenzubringen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die den Energieverbrauch in der Softwareentwicklung minimieren.
Der Ideathon lädt zu einem spannenden Austausch ein, bei dem in interdisziplinären Teams über vier Workshops grundlegende Ansätze zur Schaffung klimafreundlicher Software und Cloud-Infrastrukturen erarbeitet werden. Prof. Karin Vosseberg von der Hochschule Bremerhaven betont, wie wichtig es ist, ressourcensparende Entwicklung nicht nur in der Lehre, sondern auch in der Forschung zu integrieren. Die Teilnahme an dieser kostenfreien Veranstaltung ist erforderlich und kann unter hier angemeldet werden.
Was ist Green Coding?
Doch was genau steckt hinter dem Begriff „Green Coding“? Laut IBM bezieht sich Green Coding auf eine umweltfreundliche Praxis in der Informatik, die darauf abzielt, den Energieverbrauch beim Programmieren zu minimieren. Ein zentraler Aspekt ist es, die Gesamtenergiekosten von Organisationen zu senken und die Treibhausgasemissionen durch effiziente Programmieransätze zu verringern. Angesichts der Tatsache, dass der IT-Sektor für 1,8% bis 3,9% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, ist die Implementierung solcher Maßnahmen essenziell.
Ein weiterer Punkt, der im Rahmen des Ideathons angesprochen wird, sind effiziente Programmiertechniken. So können durch die Wahl geeigneter Programmiersprachen wie C oder durch „lean coding“-Ansätze Energie und Ressourcen eingespart werden. CodeBridge hebt hervor, dass nicht nur die Minimierung der Rechenkomplexität, sondern auch die Reduzierung von überflüssigem Code entscheidend ist, um die Energieeffizienz zu steigern. Die Reduzierung von Code-Bloat trägt nicht nur zur Leistung bei, sondern auch zur Verringerung des Gesamtenergieverbrauchs während der Ausführung.
Nachhaltige Ansätze in der Softwareentwicklung
Im Sinne einer nachhaltigen Softwareentwicklung sind mehrere Aspekte wesentlich. Dazu zählt die Optimierung von Algorithmen und der kluge Einsatz von Speicherressourcen. Techniken wie Profiling-Tools helfen, energieintensive Prozesse zu identifizieren und zu optimieren. Auch die Integration von umweltfreundlichen Rechenzentren und das Cloud-Computing spielen eine zentrale Rolle, um die Ressourcenauslastung zu maximieren und den physischen Serverbedarf zu reduzieren.
Um nachhaltige Praktiken in der IT vollständig zu implementieren, sind sowohl strukturelle als auch kulturelle Veränderungen innerhalb der Unternehmen nötig. Diese beinhalten die Förderung einer positiven Unternehmenskultur, die Innovationsgeist unterstützt, sowie die Schulung der Mitarbeiter in Bezug auf nachhaltige Softwareentwicklung. Die Implementierung von praktikablen Entwicklungsansätzen, wie Agile- oder Lean-Methoden, kann hierbei hilfreich sein, um Verschwendung zu reduzieren und die Effizienz zu steigern.
Der Ideathon am 9. Januar bietet eine hervorragende Plattform, um diese Themen zu vertiefen und die Weichen für eine umweltfreundlichere IT-Zukunft zu stellen. Mit dem Engagement aller Beteiligten könnte dies ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Technologiebranche sein.