Revolution im Wassermanagement: Rostock plant erste Entsalzungsanlage Deutschlands!

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In Rostock wird ein milliardenschweres Projekt zur Meerwasserentsalzung geplant, um die Industrie mit Brauchwasser zu versorgen.

In Rostock wird ein milliardenschweres Projekt zur Meerwasserentsalzung geplant, um die Industrie mit Brauchwasser zu versorgen.
In Rostock wird ein milliardenschweres Projekt zur Meerwasserentsalzung geplant, um die Industrie mit Brauchwasser zu versorgen.

Revolution im Wassermanagement: Rostock plant erste Entsalzungsanlage Deutschlands!

Was tut sich in Rostock? In der Region wird ein ehrgeiziges Infrastrukturprojekt geplant, das die Wasserversorgung für Industrie und Gewerbe revolutionieren soll. Der Bau einer Meerwasserentsalzungsanlage könnte die Weichen für eine nachhaltige Wassernutzung im Nordosten Deutschlands stellen. Die Gesamtkosten für dieses ambitionierte Vorhaben belaufen sich auf mehr als eine Milliarde Euro, und die Notwendigkeit des Projekts wird durch die derzeitigen Engpässe in der Wasserversorgung untermauert. Viele Industrieansiedlungen scheitern aufgrund mangelnder Wasserressourcen, was die Dringlichkeit unterstreicht, die dortige Infrastruktur grundlegend neu zu gestalten. Der Nordkurier berichtet, dass eine Machbarkeitsstudie bestätigt hat, dass eine solche Anlage technisch machbar und wirtschaftlich lohnenswert sein könnte.

Eine wichtige Rolle spielt die Notwendigkeit von Brauchwasser, nicht nur für Industrien, sondern auch für die Kühlung eines geplanten Rechenzentrums sowie für Elektrolyseure zur Produktion von grünem Wasserstoff. Besondere Standortvorteile hat die Region Rostock, die durch die Nutzung von regionalem Wind- und Solarstrom sowie den niedrigen Salzgehalt der Ostsee besticht. Die geplante Anlage könnte täglich bis zu 100.000 Kubikmeter Brauchwasser liefern, mit einer möglichen Erweiterung der Versorgungsgebiete bis nach Brandenburg und Berlin. Dies würde nicht nur eine Vorreiterrolle im deutschen Wassermanagement bedeuten, sondern gleichzeitig die Weichen für zukünftige industriepolitische Entwicklungen stellen.

Zukunftssichere Wasserressourcen

Das Projekt ist kein kurzfristiges Unterfangen. Die Oberbürgermeisterin von Rostock, Eva-Maria Kröger, betont, dass es sich um ein langfristiges Zukunftsprojekt handelt. Allerdings wird mit einer Realisierung in zehn oder mehr Jahren gerechnet, und derzeit ist der endgültige Standort der Anlage noch unklar. Gespräche über die Gründung eines Zweckverbandes zwischen der Hansestadt Rostock und dem Landkreis sind bereits im Gange, um die notwendigen politischen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen. Wie der Tagesschau ergänzt, wurde vor zwei Wochen eine Delegation aus Rostock mit Vertretern des Bundeswirtschaftsministeriums zu einer Entsalzungsanlage in Dänemark geschickt, um vor Ort wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Doch das Thema Wasserknappheit ist nicht nur lokal relevant. Global leidet bereits ein erheblicher Teil der Bevölkerung unter Wasserstress, wie die DW beleuchtet. Rund zwei Milliarden Menschen haben keinen regelmäßigen Zugang zu frischem Trinkwasser, was nicht nur zu Ernteeinbußen, sondern auch zu politischen und sozialen Unruhen führt. In Europa wird angesichts der steigenden Temperaturen und Dürreperioden mit einem signifikanten Anstieg der Wasserknappheit gerechnet.

Die Pläne für Rostock setzen ein Zeichen. Inmitten dieser globalen Herausforderungen könnte die neue Meerwasserentsalzungsanlage eine Vorreiterrolle einnehmen und dazu beitragen, sowohl die heimischen Industriebedürfnisse zu decken als auch Erfahrungen für zukünftige Projekte weltweit zu sammeln. Angesichts der aktuellen Wasserknappheit ist es höchste Zeit, dass Lösungen für nachhaltige Wasserversorgung gefunden werden. In Rostock könnte diese Lösung in greifbare Nähe rücken.