Streit um Tempolimit: Jarmen kämpft um Sicherheit auf den Straßen!

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In Anklam sorgt ein Verkehrsunfall für Diskussionen über Geschwindigkeitsbeschränkungen. Die Fraktion „Die Linke“ will das Tempo-30-Limit verteidigen.

In Anklam sorgt ein Verkehrsunfall für Diskussionen über Geschwindigkeitsbeschränkungen. Die Fraktion „Die Linke“ will das Tempo-30-Limit verteidigen.
In Anklam sorgt ein Verkehrsunfall für Diskussionen über Geschwindigkeitsbeschränkungen. Die Fraktion „Die Linke“ will das Tempo-30-Limit verteidigen.

Streit um Tempolimit: Jarmen kämpft um Sicherheit auf den Straßen!

In Jarmen, einer kleinen Stadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald, entbrannt ein hitziger Streit über die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der Hauptstraße. Die Fraktion „Die Linke“ im Kreistag reagiert auf einen besorgniserregenden Verkehrsunfall und plant nun, die Entscheidungen der Verwaltung zu hinterfragen. Derzeit steht die Aufhebung des Tempo-30-Limits auf der Ortsdurchfahrt im Raum, die die kreisliche Verkehrsbehörde angeordnet hat. Der Druck auf die Verkehrsbehörde wächst, und das Thema soll bereits am 18. September in der nächsten Sitzung des Infrastrukturausschusses behandelt werden, wie nordkurier.de berichtet.

Jeannine Rösler, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von „Die Linke“, hat sich klar positioniert. Sie fordert eine ausführliche Erklärung der Kreisverwaltung dazu, wie es zu der Änderung von Tempo 30 auf Tempo 50 kommen konnte, und das gegen den Willen der Gemeinde. Rösler kennt die Situation in Jarmen aus eigener Erfahrung und äußert ernste Bedenken zur Entscheidung des Landratsamtes. Sie plädiert dafür, das Tempo 30 beizubehalten, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, insbesondere von Fußgängern und Radfahrern.

Verkehrssicherheit und Tempolimits

Der Hintergrund dieser Debatte könnte nicht aktueller sein, spiegeln sich darin doch auch breitere gesellschaftliche Diskussionen über Tempolimits wider. Eine Umfrage des ADAC zeigt, dass inzwischen 55 Prozent der Mitglieder ein generelles Tempolimit auf Autobahnen befürworten, was einen signifikanten Meinungsumschwung darstellt. Autobahnen sind zwar als die sichersten Straßen in Deutschland bekannt, jedoch könnte ein Tempolimit auch die CO₂-Emissionen signifikant senken. Der ADAC empfiehlt eine sachliche Debatte und plädiert dafür, zuerst wissenschaftliche Untersuchungen über die Auswirkungen eines Tempolimits auf Verkehrssicherheit und Klimaschutz anzustellen, wie adac.de mitteilt.

Das Umweltbundesamt bekräftigt, dass Tempolimits nicht nur zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen können, sondern ebenfalls die Verkehrssicherheit erhöhen und Lärm sowie Schadstoffe mindern. Ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen könnte laut Berechnungen die Treibhausgasemissionen um bis zu 4,5 Millionen Tonnen jährlich verringern. Diese Maßnahme könnte letztlich auch zu einer Einsparung von 1,0 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten bei einer Geschwindigkeitsreduzierung auf außerorts- und innerstädtischen Straßen führen, wie umweltbundesamt.de erläutert.

Ein Blick in die Zukunft

In Zeiten des Klimawandels und steigender Unfallzahlen ist es umso dringlicher, Lösungen für eine sicherere und nachhaltigere Verkehrsgestaltung zu finden. Während die Diskussion über Tempolimits auf Autobahnen voranschreitet, bleibt abzuwarten, wie das Thema in Jarmen ausgehen wird. Die anstehende Sitzung des Infrastrukturausschusses könnte eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie es mit den Geschwindigkeitsbeschränkungen weitergeht und ob die Anwohner in der Stadt Jarmen endlich auf mehr Sicherheit hoffen dürfen.