Bahn-Upgrade im Norden: 80 km/h für weniger Kosten empfohlen!

Bahn-Upgrade im Norden: 80 km/h für weniger Kosten empfohlen!
In Norddeutschland stehen spannende Entwicklungen im Bahnverkehr an. Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg haben die Weichen für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Nordwestbrandenburg und Südwestmecklenburg gestellt. Ein Gutachten hat klargestellt, welche Fortschritte hier zu erwarten sind. Besonders interessant ist die Empfehlung der Fachleute, die die Variante für eine Fahrtgeschwindigkeit von 80 km/h als kosteneffizienteste Option erachten. Diese Variante würde mit geschätzten 248 Millionen Euro zu buche schlagen, während die Alternative mit 160 km/h mit über 653 Millionen Euro deutlich teurer ausfällt. n-tv berichtet.
Der Minister für Verkehr in Brandenburg, Detlef Tabbert, hat die positiven Resultate beider Varianten hervorgehoben, jedoch die wirtschaftlichen Vorteile der 80-km/h-Option als entscheidend angeführt. Sein Amtskollege aus Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Blank, sieht in der Verbindung zwischen Berlin-Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine strategisch bedeutende Achse.
Die Details des Gutachtens
Das Gutachten, das von SMA und Partnern erstellt wurde, hat die Bahnstrecken zwischen Neustadt (Dosse), Kyritz, Pritzwalk und Güstrow sowie die Strecken zwischen Parchim, Malchow und Waren/Müritz unter die Lupe genommen. Ziel war es, die Attraktivität der Bahnverbindungen zu steigern und die Nutzung zu reaktivieren. Interessanterweise zeigten die Analysen ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis (NKV) von mehr als 1,0 für die 80-km/h-Variante, welches sich mit einem NKV von 1,46 noch weit über das 1,15 der 160-km/h-Option beläuft. Strelitzius berichtet.
Und das ist noch nicht alles: Die Bundesländer wollen die nächsten Schritte zur Realisierung der 80-km/h-Variante erörtern, darunter auch eine mögliche Mischvariante. Im September soll dieses Vorhaben in einer gemeinsamen Kabinettssitzung thematisiert werden. Ein möglicher Baustart könnte bereits für das Jahr 2034 eingeplant werden.
Finanzierung und weitere Schritte
Der Finanzierungsrahmen ist allerdings noch nicht vollständig geklärt. Sowohl Brandenburg als auch Mecklenburg-Vorpommern setzen sich dafür ein, die notwendigen Mittel für die Planungsleistungen und Baufinanzierungen zu sichern. Dabei könnte eine Bundesbeteiligung an den Kosten von bis zu 75 Prozent angestrebt werden. Tabbert hebt hervor, dass die Erhöhung der Mittel für den Schienenpersonennahverkehr eine unabdingbare Voraussetzung für den künftigen Erfolg dieses Projekts darstellt. Auch innovative Mobilitätsangebote, wie Rufbusse, sollen künftig gefördert werden, um den ÖPNV ganzheitlich zu verbessern. Die Brandenburger berichten.
Insgesamt zeigt sich, dass die beiden Bundesländer auf dem richtigen Weg sind, um den Bahnverkehr in der Region attraktiver zu gestalten. Es bleibt nur zu hoffen, dass die notwendigen finanziellen Mittel zeitnah bereitgestellt werden, um die Pläne in die Tat umzusetzen und die Mobilität der Fahrgäste im Land weiter zu steigern.