Alarmierende Gewalt an Schulen: Schulverweise in MV explodieren!

Alarmierende Gewalt an Schulen: Schulverweise in MV explodieren!
Schulverweise in Mecklenburg-Vorpommern steigen drastisch an. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Schüler, die aufgrund von problematischem Verhalten an eine andere Schule verwiesen wurden, von lediglich zwei im Schuljahr 2021/2022 auf zwölf im abgelaufenen Schuljahr erhöht. Dies zeigt eindrücklich die besorgniserregenden Entwicklungen an den Schulen, über die der Uckermarkkurier berichtet.
Ein Verweis ist allerdings nicht ohne Weiteres möglich. Er wird als letztes Mittel eingesetzt, nachdem andere Maßnahmen versagt haben oder wenn eine Gefahr für weitere Schüler besteht. Im Schuljahr 2023/2024 wurde im Schulamtsbereich Greifswald ein Schüler verwiesen, weil er Mobbing in digitalen Medien betrieb, und ein anderer kam wegen tätlichem Angriff auf eine Lehrkraft sowie dem Inbrandsetzen von Papier zu diesem Schritt. In Rostock mussten drei Schüler wegen übergriffigen Verhaltens und Körperverletzung gehen.
Mobbing als ernsthaftes Problem
Mobbing hat in den letzten Jahren eine neue Dimension erreicht und geschieht nicht nur auf dem Schulhof, sondern auch in den sozialen Netzwerken. Die Mobbing-in-Schulen Plattform beleuchtet, dass Beleidigungen oder Drohungen, die früher nur im direkten Kontakt stattfanden, nun in der digitalen Welt ihren Platz gefunden haben. Dies macht das Thema umso relevanter und verlangt eine sensibilisierte Reaktion von Schulen, Eltern und der Gesellschaft insgesamt.
Besonders erschreckend ist ein Vorfall aus Oktober 2023, als ein Video, das die Misshandlung eines 13-jährigen Mädchens zeigt, für Entsetzen sorgte. Alle Beteiligten dieser schrecklichen Tat wurden mittlerweile ermittelt. Solche Ereignisse unterstreichen die Dringlichkeit eines überarbeiteten Präventionskonzepts, das die Landesregierung inzwischen auf den Weg gebracht hat, um steigende Gewaltvorfälle an Schulen entgegenzuwirken.
Rechtliche Konsequenzen von Mobbing
Doch wie sieht es aus, wenn es um rechtliche Konsequenzen geht? Mobbing kann durchaus strafrechtlich relevant sein. Auch im Schulkontext finden strafrechtliche Bestimmungen Anwendung, wie die Kanzlei Law erklärt. Dazu gehören Beleidigungen, üble Nachrede und Körperverletzung, die mit unterschiedlichen Strafen geahndet werden können. Besonders besorgniserregend ist der Umstand, dass Mobbing in schweren Fällen zu schweren körperlichen oder psychischen Schäden führen kann, sogar so weit, dass Suizid in Betracht gezogen wird.
Das Jugendstrafrecht weist dabei bestimmte Besonderheiten auf und kommt bei Straftaten von Jugendlichen ab 14 Jahren zur Anwendung. Ziel ist es, die Jugendlichen zur Verantwortung zu ziehen und ihr Verhalten zu reflektieren. Dabei können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, von Erziehungsmaßregeln über gemeinnützige Arbeit bis hin zu Jugendstrafe, sollte das Verhalten weiterhin problematisch bleiben.
Insgesamt zeigt sich, dass das Thema Mobbing an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur eine dringliche Herausforderung darstellt, sondern auch rechtliche Implikationen hat, die es ernst zu nehmen gilt. Eltern, Lehrkräfte und die Gemeinschaft müssen zusammenarbeiten, um ein respektvolles Miteinander zu fördern und den Kreislauf von Gewalt und Mobbing zu durchbrechen.