Hunderte neue Balkone in Wolgast: Millioneninvestition für Mieter!

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Die Wohnungswirtschaft in Wolgast plant den Anbau von 300 Balkonen bis 2027, um den Wohnkomfort zu erhöhen und Mieten zu refinanzieren.

Die Wohnungswirtschaft in Wolgast plant den Anbau von 300 Balkonen bis 2027, um den Wohnkomfort zu erhöhen und Mieten zu refinanzieren.
Die Wohnungswirtschaft in Wolgast plant den Anbau von 300 Balkonen bis 2027, um den Wohnkomfort zu erhöhen und Mieten zu refinanzieren.

Hunderte neue Balkone in Wolgast: Millioneninvestition für Mieter!

Die Wohnungswirtschafts GmbH (Wowi) Wolgast hat großes vor: Im Zeitraum von 2026 bis 2027 sollen über 300 neue Balkone für die Mieter in Wolgast entstehen. Geschäftsführer Jan Koplin macht deutlich, dass viele Wohnungen im Bereich Wolgast-Süd nicht über einen Balkon verfügen und damit ein wichtiger Wohnwert fehlt. Das Unternehmen hat bereits konkrete Pläne für den Balkonanbau in mehreren Straßen, darunter die Karl-Zimmermann-, Heberlein-, Rudolf-Breitscheid-, Beethoven- und Thälmannstraße. Auch in der Dr.-Theodor-Neubauer-Straße in Wolgast-Nord sollen Balkone nachgerüstet werden; die Planungen hierfür haben bereits in den 1990er-Jahren begonnen.

Was bedeutet das für die Mieter? Die Baukosten pro Balkon liegen schätzungsweise bei bis zu 13.000 Euro. Für die Refinanzierung der Investitionen, die insgesamt etwa sechs Millionen Euro betragen werden, ist eine moderate Mietpreiserhöhung von rund 30 Euro pro Monat vorgesehen. Dies zeigt, dass die Wowi ein gutes Händchen für Investitionen hat, die sowohl den Wohnwert erhöhen als auch den Mietern zugutekommen sollen.

Mieten und Investitionen im Blick

Ein zusätzlicher Aspekt, der in den aktuellen Überlegungen der Wowi eine Rolle spielt, ist der Neubau von Wohnungen für die zukünftigen Mitarbeiter der Peene-Werft. Diese werden am 1. Januar 2026 von Rheinmetall übernommen, was einen Anstieg des Personals zur Folge haben soll. Der Wowi-Aufsichtsrat bekräftigt die Notwendigkeit neuen Wohnraums und sieht daher die Entwicklung von neuen Wohnkonzepten vor. Wichtige Fragen, die in den kommenden Monaten geklärt werden müssen, betreffen vor allem die Stadtregion für die Neubauten, die Nutzung eigener Grundstücke sowie die finanziellen Aspekte angesichts gestiegener Baupreise.

Wie sieht es mit den rechtlichen Rahmenbedingungen aus? Wer einen Balkon anbauen möchte, muss, laut hausjournal.net, zunächst die Zustimmung des Vermieters einholen. Das Ganze gilt als bauliche Veränderung und hat Mietrecht Konsequenzen. Eine Mieterhöhung ist möglich, wenn der Balkon als Modernisierungsmaßnahme eingestuft wird. Für die Planung und Ausführung sind zudem zahlreiche baurechtliche Vorgaben zu beachten.

Baurechtliche Aspekte und Nachbarschaft

Der Balkonanbau ist kein leichtes Unterfangen; er beinhaltet zahlreiche gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Dazu gehören Mindestabstände zu Nachbargrundstücken und bautechnische Anforderungen an Statik und Brandschutz, die von den Bauaufsichtsbehörden der Bundesländer kontrolliert werden. Eine Baugenehmigung ist erforderlich, die unter bestimmten Bedingungen erteilt wird. Das juraforum.de beschreibt, dass auch nachbarrechtliche Regelungen aus dem BGB beachtet werden müssen. Die Nachbarn sollten rechtzeitig über den geplanten Balkonanbau informiert werden, um unerwünschten Konflikten vorzubeugen.

Zusammengefasst steht die Wowi Wolgast vor einer wichtigen Phase der Entwicklung, die nicht nur zur Erhöhung der Wohnqualität beiträgt, sondern auch neue Perspektiven für die Mieter eröffnet. In Zeiten, in denen Wohnraum immer knapper wird, kommt diesem Vorhaben große Bedeutung zu. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Pläne konkretisieren und welche weiteren Vorschläge in die Debatte um den Wohnraum in Wolgast einfließen werden.