Lassa-Fieber im Fokus: Experten aus Nigeria und Deutschland treffen sich!

Workshop in Greifswald zum Thema Lassa-Fieber: Experten aus Nigeria und Deutschland erarbeiten Präventionsstrategien.
Workshop in Greifswald zum Thema Lassa-Fieber: Experten aus Nigeria und Deutschland erarbeiten Präventionsstrategien. (Symbolbild/MND)

Lassa-Fieber im Fokus: Experten aus Nigeria und Deutschland treffen sich!

Insel Riems, Deutschland - In einer Zeit, in der Gesundheit an vorderster Front steht, hat ein Workshop zur Prävention von Zoonosen am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems, Landkreis Vorpommern-Greifswald, die Aufmerksamkeit der Gesundheits- und Wissenschafts-Community auf sich gezogen. Am 9. Juli 2025 versammelten sich 24 Expertinnen und Experten aus Nigeria und Deutschland, um über das Lassa-Fieber zu diskutieren, eine Krankheit, die in Nigeria weit verbreitet ist. Ziel der Zusammenkunft war es, Maßnahmen zur Bekämpfung des Lassa-Fiebers an der Schnittstelle von Tier, Mensch und Umwelt zu erarbeiten. Diese Zusammenarbeit brachte verschiedene Institutionen zusammen, darunter das Nigerian Centre for Disease Control (NCDC), das National Veterinary Research Institute (NVRI), die University of Ibadan (UI) sowie das Robert Koch-Institut (RKI). NDR berichtet, dass die Teilnehmer Daten aus dem nigerianischen Bundesstaat Ebonyi auswerteten, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und praktische Maßnahmen für die betroffenen Gemeinden in Nigeria zu entwickeln.

Doch was genau macht diese Erkrankung so besorgniserregend? Lassa-Fieber ist eine Zoonose, also eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Laut einem umfassenden Bericht über den Ausbruch in Nigeria 2019 ist die Notfallreaktion häufig durch schwache Koordination beeinträchtigt. Ein Incident Management System (IMS), das im Kontext eines One Health-Ansatzes agiert, könnte die Reaktion auf solche Ausbrüche entscheidend verbessern. Tatsächlich wurden 2019 in Nigeria 5.057 Personen auf Lassa-Fieber getestet, wobei 833 davon als positive Fälle bestätigt wurden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für eine gezielte und strukturierte Koordination bei Krankheitsausbrüchen PMC.

One Health: Ein ganzheitlicher Ansatz

Doch was ist der One Health-Ansatz? Diese Strategie betrachtet die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt als ein interdependentes System. Der Ansatz gewinnt seit den 2000er Jahren zunehmend an Bedeutung, da man erkannte, dass zoonotische Krankheiten ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen. Der One Health-Ansatz fördert die Zusammenarbeit über verschiedene Disziplinen hinweg und integrierte wichtige Bereiche wie Nahrungsmittelsicherheit und Kontrolle von Zoonosen. Historisch gesehen hat bereits Hippokrates die Beziehung zwischen Umwelt und Gesundheit erkannt, während der Begriff Zoonose von Rudolf Virchow im 19. Jahrhundert geprägt wurde. Heute wird dieser Ansatz international als Schlüssel zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit angesehen und findet zunehmend Anwendung in der Praxis, etwa in der Landwirtschaft. Viele Organisationen, darunter auch die WHO, unterstützen die Implementierung dieser Strategie, um gesundheitliche Risiken nachhaltig zu minimieren CEVA.

Die Ergebnisse des Workshops auf der Insel Riems verdeutlichen die Wichtigkeit, die angeführten Maßnahmen zu intensivieren und die Zusammenarbeit zu fördern. Die Expertinnen und Experten sind sich einig, dass nur ein koordiniertes Vorgehen über alle Sektoren hinweg effektiv gegen Zoonosen wie Lassa-Fieber vorgehen kann. Mit einem guten Händchen und einem klaren Fokus auf die Übertragungsketten zwischen Mensch, Tier und Umwelt könnte es gelingen, die Verbreitung solcher Krankheiten in der Zukunft erfolgreich einzudämmen und das Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen.

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OrtInsel Riems, Deutschland
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