Zwei eindrucksvolle Demonstrationen: Greifswald fordert Gerechtigkeit!

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In Greifswald fanden kürzlich zwei bedeutende feministische Demonstrationen statt, um gegen Machtmissbrauch und Rassismus zu protestieren.

In Greifswald fanden kürzlich zwei bedeutende feministische Demonstrationen statt, um gegen Machtmissbrauch und Rassismus zu protestieren.
In Greifswald fanden kürzlich zwei bedeutende feministische Demonstrationen statt, um gegen Machtmissbrauch und Rassismus zu protestieren.

Zwei eindrucksvolle Demonstrationen: Greifswald fordert Gerechtigkeit!

Am 25. Oktober 2025 war Greifswald Schauplatz zweier aufeinanderfolgender feministischer Demonstrationen, die ein starkes Zeichen für die Rechte von Frauen und gegen Rassismus setzten. Innerhalb von nur 24 Stunden versammelten sich zahlreiche Menschen, um verschiedenen gesellschaftlichen Missständen entgegenzutreten.

Die erste Demonstration fand am Freitagabend statt und richtete sich gegen die Absage eines viel diskutierten Vortrags über Machtmissbrauch in der Musikszene. Bei dem Vortrag mit dem Titel „Niemand soll Täter werden – Sexismus, Macht und Schweigen in der Musikszene“ handelte es sich um eine geplante Veranstaltung des Allgemeinen Studierendenausschusses der Universität Greifswald. Rund 100 Personen, darunter Studierende und Interessierte, versammelten sich an der Loefflerstraße, um gegen die Absage zu protestieren. Diese war eine Reaktion auf die angedrohte Unterlassungsklage der Band Feine Sahne Fischfilet, deren Sänger sich den Vorwürfen von Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt gegenübersieht, die er jedoch bestreitet. Die Protestierenden kritisierten die Universität scharf und warfen ihr vor, eine Zensur von Betroffenen und eine Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit zu praktizieren. Während ihrer Demonstration forderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Glauben an von sexualisierter Gewalt Betroffene sowie Konsequenzen für die Täter. Ein musikalischer Chor begleitete die Demonstration mit eindringlichen Liedern, die die Stimmung unterstützten.

Rassismus in der Gesellschaft

Die zweite Demonstration am Samstagvormittag wandte sich gegen die rassistischen Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der in einer Rede von einem „Problem im Stadtbild“ sprach und verstärkte Abschiebungen forderte. Rund 150 Menschen hörten die Redebeiträge verschiedener Organisationen, darunter Neonlila, Linksjugend, Grüne und Pro Bleiberecht am Mühlentor. Unter dem Motto „Bock auf Stadtbild ohne Rassismus“ prangerten die Demonstrierenden die Äußerungen Merz’ als rassistisch an und machten auf die Verkennung realer Probleme aufmerksam. Themen wie Gewalt gegen Frauen und die kritische finanzielle Lage von Frauenhäusern fanden hierbei ebenso Gehör. Edona Ibiši von der Linksjugend teilte ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Gewalt und setzte damit ein eindrückliches Zeichen. Die Veranstaltung schloss mit einem Appell an die Teilnehmenden, sich für politischen Zusammenhalt und gegen Rassismus starkzumachen, auch wenn einige der Plakate aufgrund des Regenwetters in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Diese Demonstrationen stehen in einem gesellschaftlichen Kontext, der mehr denn je die Notwendigkeit von Gleichberechtigung und Respekt gegenüber allen Menschen verdeutlicht. Im Gespräch mit Budgets und Strukturen nimmt die Hochschule für Musik und Theater in ihrer aktuellen Studie die sensibilisierte Sicht auf sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch sehr ernst, unterstützt von einer Begleitgruppe, die heterogene Perspektiven in die Forschung einfließen lässt. Auf diese Weise können wir Bildung und Aufklärung als zentrale Instrumente gegen Ungerechtigkeiten erkennen und fördern. Die Leitung der Studie beispielsweise besteht aus Fachleuten der Hochschule, die gemeinsam mit externen Beraterinnen und Beratern an einer transparenten Kommunikationskultur arbeiten, um die besonderen Herausforderungen der künstlerischen Ausbildung aufzugreifen und anzupassen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Ereignisse in Greifswald sowohl für die lokale als auch die überregionale politische Landschaft von Bedeutung sind. Die Demonstrationen verdeutlichte, wie wichtig das Eintreten für Gleichheit und den Respekt vor den Rechten aller ist, ein Thema, das auch beim diesjährigen Internationalen Frauentag eine große Rolle spielte, als Tausende in Berlin und andernorts für ihre Rechte und Gleichberechtigung auf die Straße gingen. Das Engagement der Greifswalder Bürgerinnen und Bürger kann sicher als Teil eines größeren gesellschaftlichen Wandels interpretiert werden, der auf Veränderungen hinzielt. Gemeinsam wird man die Stimmen noch lauter hörbar machen müssen – für eine gerechtere Zukunft.

Für weitere Informationen zu den Demonstrationen in Greifswald, besuchen Sie bitte die Berichterstattung von Katapult MV. Über die aktuelle Studie zu sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch an Hochschulen informiert das HMTM in seiner Veröffentlichung und für politische Diskussionen über Frauenrechte und Gleichstellung ist ein Blick auf ZDF Heute zu empfehlen.