Marktplatz Neubrandenburg: Weniger Verbrechen, aber höchste Aufmerksamkeit!

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Neubrandenburgs Marktplatz im Fokus: Kriminalität, Bürgerbeschwerden und Polizeipräsenz beleuchten aktuelle Herausforderungen.

Neubrandenburgs Marktplatz im Fokus: Kriminalität, Bürgerbeschwerden und Polizeipräsenz beleuchten aktuelle Herausforderungen.
Neubrandenburgs Marktplatz im Fokus: Kriminalität, Bürgerbeschwerden und Polizeipräsenz beleuchten aktuelle Herausforderungen.

Marktplatz Neubrandenburg: Weniger Verbrechen, aber höchste Aufmerksamkeit!

In Neubrandenburg sorgte der Marktplatz in den letzten Monaten für einiges Aufsehen. Zunehmende Berichte über Straftaten, Belagerungen und Provokationen vor dem Haus der Kultur und Bildung (HKB) haben die Diskussion über die Sicherheit in der Innenstadt neu entfacht. Der Ratsherr Tim Großmüller von den Stabiles Bürgern stellte daher eine Anfrage zur Situation an Oberbürgermeister Nico Klose, der jedoch beruhigte: „Lediglich eine Bürgerbeschwerde“ wäre über das Verhalten von Personen auf der HKB-Treppe eingegangen. Zudem zeigten die Zahlen der Polizei, dass es einzig ein Vergehen zu verzeichnen gab: ein Mann urinierte auf dem Marktplatz und belästigte Passanten.Nordkurier berichtet, dass …

Trotz der alarmierenden Berichte über Drogenhandel und allgemeine Straftaten in der Umgebung, leitet die Stadtverwaltung eine andere Perspektive der Sicherheit ab. Klose merkte an, dass der Marktplatz im Vergleich zu anderen Stadtteilen kein Einsatzschwerpunkt der Polizei sei. Tatsächlich veranschaulichen die Einsatzdaten der Polizei, dass die Zahl der Einsätze am Marktplatz im Jahr 2024 (146) niedriger war als in den beiden Vorjahren (2022: 161, 2023: 191). Oberbürgermeister Klose ergänzte, dass auf den etwa 50 dokumentierten Streifengängen des Ordnungsamtes nur eine sehr geringe Anzahl an Ereignissen festgestellt wurde, die ein Einschreiten erforderlich machten. Das Ordnungsamt patrouilliert fast täglich rund um den Marktplatz und steht den Bürgern als Ansprechpartner zur Verfügung.

Erweiterter Kontext der Sicherheitslage

Die Wahrnehmung der Sicherheit in Deutschland hat sich in den letzten Jahren merklich verändert. Wie eine Umfrage zeigt, fühlten sich 2017 noch 23% der Befragten unsicher, 2021 war es bereits mehr als das Doppelte mit 43%. Dies geschieht in einem Land, in dem Kriminalitätsraten sich im Gesamtüberblick leicht verringern. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) sank die Kriminalität 2024 um 1,7% auf rund 5,84 Millionen Fälle, was zum teil auch auf die Teillegalisierung von Cannabis seit April 2024 zurückzuführen istStatista berichtet, dass ….

Die mittelfristige Entwicklung zeigt jedoch, dass die Zunahme von Straftaten, die das Sicherheitsgefühl der Menschen stark beeinträchtigen, nicht ignoriert werden kann. In der Region um den Nürnberger Hauptbahnhof, einer der gefährlichsten Orte Deutschlands, stiegen Rohheitsdelikte seit 2019 um rund 14 Prozent an.Bayerischer Rundfunk berichtet, dass … Auch in anderen Städten, wie Köln und Hamburg, steigen die Delikte der Straßenkriminalität signifikant und wirft ein Schatten auf die Wahrnehmung von öffentlichen Plätzen als sichere Rückzugsorte.

Ein Blick auf Statistiken und Trends

Die Kriminalitätsstatistiken offenbaren nicht nur helle, sondern auch dunkle Seiten der Sicherheit. 2024 wurden rund 1,33 Millionen polizeilich registrierte Kriminalitätsopfer erfasst, bei einem Rückgang der Tatverdächtigen um 3% auf etwa 2,18 Millionen. Auch bemerkenswert ist, dass die Anzahl der jungen Tatverdächtigen (unter 21 Jahre) um 6% gesenkt werden konnte. Dennoch: der Anstieg der nichtdeutschen Tatverdächtigen auf 41,8% gibt Anlass zur Besorgnis, und die Aufklärungsquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

Durch diese Entwicklung stellt sich immer mehr die Frage, wie öffentliche Plätze in unseren Städten künftig gestaltet werden sollten, um sowohl Sicherheit als auch Lebensqualität zu gewährleisten. In Neubrandenburg, wo die Sicherheitslage am Marktplatz bislang noch in einem kontrollierten Rahmen bleibt, liegt die Verantwortung bei den Behörden und Bürgern, gemeinsam an einer Verbesserung zu arbeiten.