Großes Investitionsprojekt: Grevesmühlen baut inklusiven Schulcampus!

Grevesmühlen investiert in einen inklusiven Schulcampus mit neuen Grundschulen und zentralen Einrichtungen. Baugenehmigungen sind erteilt.

Grevesmühlen investiert in einen inklusiven Schulcampus mit neuen Grundschulen und zentralen Einrichtungen. Baugenehmigungen sind erteilt.
Grevesmühlen investiert in einen inklusiven Schulcampus mit neuen Grundschulen und zentralen Einrichtungen. Baugenehmigungen sind erteilt.

Großes Investitionsprojekt: Grevesmühlen baut inklusiven Schulcampus!

In Grevesmühlen, einer lebhaften Stadt im Landkreis Nordwestmecklenburg, tut sich wieder was im Bildungsbereich! Die Stadt investiert kräftig in einen inklusiven Schulcampus, der bereits mit der regionalen Schule, die seit Februar 2024 in Betrieb ist, gestartet ist. Diese Schule bietet Platz für 530 Schülerinnen und Schüler und ist der erste Bauabschnitt des umfassenden Projekts. [NDR] berichtet, dass nun auch die Baugenehmigungen für eine neue Grundschule und ein zentral geplantes Gebäude vorliegen, was das Projekt weiter vorantreibt.

Die neue Grundschule wird Platz für bis zu 280 Schülerinnen und Schüler bieten, und die Ausschreibungen für die Bauarbeiten sollen voraussichtlich im Spätherbst 2025 veröffentlicht werden. Spannend ist außerdem, dass die Mosaikschule, eine Förderschule der Diakonie, bald in ihre neuen Räumlichkeiten ziehen wird, und zwar nach den Sommerferien 2025. Aktuell laufen die Vorbereitungen auf dem Gelände, darunter das Verlegen von Leitungen für weitere Gebäude.

Ein Campus für alle

Der inklusive Schulcampus im Ploggenseering wird mit einer Gesamtkosten von rund 30 Millionen Euro realisiert. Diese Investition wird durch Stadtbaumittel, EU-Förderungen und das kommunale Schulbauprogramm finanziert. Die Stadt und die Diakonie müssen dabei eigene Anteile bereitstellen. Insgesamt plant Grevesmühlen, bis 2030 rund 63 Millionen Euro in den Campus zu investieren, der Platz für über 900 Schülerinnen und Schüler bieten soll. [Grevesmühlen] hat zudem innovative Lösungen parat, um die verschiedenen Schularten auf dem Campus synergistisch zu vereinen und als zentralen Bildungsort zu gestalten.

Die neuen Einrichtungen werden nicht nur die Grundschule und die Regionale Schule beherbergen, sondern auch Fachräume für Theater, Musik, Sport und Kunst, sowie Therapie- und Rückzugsräume enthalten. Gemeinschaftliche Bereiche wie die Aula, eine Mensa und eine Bibliothek werden im Zentralgebäude untergebracht. All diese Einrichtungen sind so geplant, dass sie schulübergreifend und barrierefrei zugänglich sind, was das inklusive pädagogische Konzept untermauert.

Ein Blick über den Tellerrand

Aber wie sieht es eigentlich mit inklusiver Bildung in Deutschland im Allgemeinen aus? Ein Blick auf die bundesweiten Entwicklungen zeigt, dass drei Bundesländer – Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein – in Sachen inklusives Bildungssystem schon ziemlich weit vorne liegen. Dort sind die Quoten für Exklusion äußerst niedrig: Bremen hat gerade einmal 1,1% und Schleswig-Holstein 2,2%. In Mecklenburg-Vorpommern reifen die Pläne ebenfalls, um das schulische Angebot für alle Kinder zu verbessern, auch für jene mit sonderpädagogischem Förderbedarf. [Wissensatlas Bildung]

Die verschiedenen Bundesländer gehen unterschiedlich daran, inklusive Bildung umzusetzen. Ob durch allgemeinen Unterricht an Schulen, Profilschulen, die sich inklusiv entwickeln, oder Schwerpunktschulen – es ist an der Zeit, dass alle Schulen diesen Weg aktiv verfolgen, besonders im Hinblick auf die UN-Behindertenrechtskonvention. Über 70% der Schülerinnen und Schüler in Förderschulen erreichen keinen Hauptschulabschluss, was dringend betont werden muss.

Die Baumaßnahmen in Grevesmühlen sind somit nicht nur ein Schritt hin zu einer zeitgemäßen, zeitgerechten schulischen Infrastruktur, sondern auch ein Baustein in der Umsetzung für eine inklusive Bildungslandschaft in Deutschland. Es bleibt spannend zu beobachten, wie dieser Campus Realität wird und welche positiven Auswirkungen er auf die Schullandschaft in der Region haben wird.