Neustadt-Glewe führt ab 2026 zwei neue Steuern ein – Bürger besorgt!

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Neustadt-Glewe führt 2026 Übernachtungs- und Zweitwohnungssteuer ein, um Einnahmen zu steigern und Haushaltslage zu stabilisieren.

Neustadt-Glewe führt 2026 Übernachtungs- und Zweitwohnungssteuer ein, um Einnahmen zu steigern und Haushaltslage zu stabilisieren.
Neustadt-Glewe führt 2026 Übernachtungs- und Zweitwohnungssteuer ein, um Einnahmen zu steigern und Haushaltslage zu stabilisieren.

Neustadt-Glewe führt ab 2026 zwei neue Steuern ein – Bürger besorgt!

Die Stadt Neustadt-Glewe macht von sich reden: Ab dem 1. Januar 2026 wird dort eine Übernachtungssteuer in Höhe von 3% der Gesamtübernachtungskosten pro Person erhoben. Dazu kommt eine Zweitwohnungssteuer von 15% des jährlichen Mietaufwandes, die für alle Besitzer von Zweitwohnungen im Stadtgebiet fällig wird. Dies beschloss der Stadtvertretung mehrheitlich und verspricht sich von den neuen Steuern eine erhebliche Aufbesserung der finanziellen Lage, die nötige Einnahmequellen in Zeiten knapper Kassen sucht. Nach Schätzungen könnten jährlich bis zu 125.000 Euro durch die Übernachtungssteuer und etwa 70.000 Euro durch die Zweitwohnungssteuer in die Stadtkassen fließen, berichtet Nordkurier.

Dies sind keine Einschnitte ohne Vorbehalte: Stadtvertreter Martin Stahl von der Partei „Die Linke“ äußerte Bedenken bezüglich der möglichen negativen Auswirkungen auf die Bürger und lokale Gewerbe. Bürgermeister Steffen Klieme (CDU) wiederum berichtete von kritischen Rückmeldungen seitens der örtlichen Unterkunftsanbieter, die sich ebenfalls Sorgen um potenzielle Rückgänge in der Buchungslage machen.

Mechanismen hinter der Besteuerung

Die Übernachtungssteuer gilt für alle Übernachtungen in Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen und wird fällig, ohne eine Ausnahme für Gruppenreisen von Kindern und Jugendlichen sowie deren Gruppenleiter zu machen. Auf der anderen Seite sind die Inhaber einer Zweitwohnung in Neustadt-Glewe, um von der Steuer befreit zu werden, entweder minderjährig oder befinden sich in der Erstausbildung oder im Erststudium.

Die Einführung dieser Steuern könnte für viele Bewohner der Region, die vielleicht bereits in einer steuerlich anerkannten doppelten Haushaltsführung leben, zusätzlich auf die Kosten drücken. Laut Finanztip können bei einer solchen doppelten Haushaltsführung Unterkunftskosten, Einrichtungskosten, Fahrtkosten zwischen den Wohnsitzen und sogar Umzugskosten steuerlich abgesetzt werden.

Höchstgrenzen und Abzüge

Was viele nicht wissen: Bei der doppelten Haushaltsführung werden die Kosten für eine Zweitwohung im Allgemeinen nur bis zu einem Höchstbetrag anerkannt. Der Vermieter muss jedoch aufpassen, denn die Zweitwohnungssteuer wird nicht in vollem Umfang abgezogen. Dies stellte der Bundesfinanzhof in einem wegweisenden Urteil klar, das aufdeckte, dass lediglich die Bruttokaltmiete und gewisse Nebenkosten, jedoch keine Ausgaben für Einrichtung und Haushalt, abzugsfähig sind. Absetzbare Einrichtungs- und Einrichtungskosten sind jedoch bis zu 5.000 Euro ohne weitere Prüfung anerkannt, wie Haufe erläutert.

Für viele ist die Steuererhebung ein kritischer Moment, da sich damit die finanzielle Belastung erhöhen könnte, insbesondere für Berufstätige, die von einer doppelten Haushaltsführung betroffen sind. Abzuwarten bleibt, wie sich die Einführung dieser Steuern auf die Attraktivität der Stadt für Touristen und Pendler auswirken wird.