Drohnenalarm über MV: Steigende Bedrohung für unsere Infrastruktur!

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Neubrandenburg kämpft gegen zunehmende Drohnenbedrohungen für kritische Infrastruktur. Alle Infos zu Vorkommnissen und Abwehrstrategien.

Neubrandenburg kämpft gegen zunehmende Drohnenbedrohungen für kritische Infrastruktur. Alle Infos zu Vorkommnissen und Abwehrstrategien.
Neubrandenburg kämpft gegen zunehmende Drohnenbedrohungen für kritische Infrastruktur. Alle Infos zu Vorkommnissen und Abwehrstrategien.

Drohnenalarm über MV: Steigende Bedrohung für unsere Infrastruktur!

Die Sorge um die Sicherheit kritischer Infrastrukturen in Mecklenburg-Vorpommern wächst: Immer mehr Drohnenüberflüge werden registriert. Im ersten Halbjahr 2025 zählte die Polizei 68 Vorkommnisse mit unbemannten Luftfahrzeugen (ULS), darunter auch vier meldepflichtige Vorfälle, die über militärischen Anlagen und einem Offshore-Windpark bei Rügen stattfanden. Details zu diesen militärischen Einrichtungen bleiben allerdings aus Geheimschutzgründen im Dunkeln. Im Vergleich zu den sechs und sieben Fällen illegaler Überflüge über sicherheitsrelevante Bereiche in den Jahren 2023 und 2024 zeigt sich ein besorgniserregender Anstieg von Drohnenaktivitäten in der Region, wie nordkurier.de berichtet.

Die Gefahren, die von diesen Drohnen ausgehen, sind nicht zu unterschätzen. Innenminister Christian Pegel hebt hervor, dass diese unbemannten Fluggeräte potenziell katastrophale Auswirkungen haben können. Drohnenflüge über Flughäfen oder andere kritische Infrastrukturen könnten dramatische Konsequenzen nach sich ziehen. Im Jahr 2023 beobachtete man beispielsweise Vorfälle über der Anlandestation der Nord Stream AG in Lubmin und dem Fährterminal Rostock Port, die auf die potenziellen Risiken hinweisen, die diese Technologien mit sich bringen.

Strategien zur Abwehr von Drohnen

Die Landesregierung hat bereits Schritte unternommen, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken. So wurde im September 2022 die Einrichtung eines Drohnenabwehrzentrums angekündigt, um eine integrierte Drohnenerkennung und -abwehr zu ermöglichen. Bis Juli 2024 waren die technischen Systeme zur Drohnenerkennung und -abwehr in Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellt, und die Landespolizei ist seit dem Frühsommer 2024 aktiv in der Abwehr von Drohnen tätig.

Das rechtliche Verbot der Überflüge über Polizei und Bundeswehr stellt jedoch weiterhin eine Herausforderung dar. Darüber hinaus haben über 130 Drohnenpiloten innerhalb der Landespolizei ihre Ausbildung abgeschlossen, um die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen für Aufklärungs- und Überwachungszwecke zu nutzen. Dies zeigt, dass die Technologie nicht nur als Bedrohung, sondern auch als nützliches Instrument gesehen wird. Christian Schumacher, Chef der Gewerkschaft der Polizei in MV, fordert zudem eine langfristige Finanzierung und dezentrale Abwehrtechniken, um effektiver auf die zunehmende Drohungen reagieren zu können.

Das Bild der Bedrohung ist unklar

Manuel Atug, ein renommierter Sicherheitsexperte für kritische Infrastrukturen, betont, dass Deutschland schlecht auf die Bedrohungen vorbereitet ist, die von Drohnen ausgehen. Besonders auffällig ist das wiederholte Fliegen von unbemannten Luftfahrzeugen mit eingeschalteten Positionslichtern, was darauf hindeutet, dass die Angreifer möglicherweise nicht geheim operieren. Diese Drohnen sind oft professionell ausgelegt und können über längere Zeiträume in der Luft verbleiben, was auf eine organisierte Bedrohung, möglicherweise sogar aus Russland, schließen lässt. Ein Vorfall am Kopenhagener Flughafen hat diese Bedenken nur verstärkt, da die Herkunft der gesichteten Drohnen unklar bleibt. Dänemarks Regierung bezeichnet die Situation daher als eine “systematische Bedrohung”.

In Deutschland ist die Abwehr von Drohnen über verschiedene Behörden verteilt, was die Reaktionsmöglichkeiten kompliziert macht. Technische Abwehrmethoden wie „Jamming“ oder das Abfangen mit Netzen haben jeweils ihre Nachteile und sind nicht immer effektiv, wie Atug erklärt. Während Verteidigungsminister Boris Pistorius auf die begrenzten Möglichkeiten hinweist, ist Atug optimistischer, dass Erforderliches unternommen wird, jedoch viel zu langsam vorangeht.

Für die Zukunft bleibt festzuhalten, dass sowohl technische Lösungen als auch rechtliche Regelungen nötig sind, um die Herausforderungen, die Drohnen für kritische Infrastrukturen darstellen, zu bewältigen. Diskurse über neue Regelwerke, die Drohnenabwehr betreffen, sind unerlässlich, um Betreiber kritischer Infrastrukturen über die Bedrohungslage zu informieren, wie spiegel.de und zdf.de betonen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die nötigen Maßnahmen zur Abwehr dieser Bedrohungen auf den Weg zu bringen.