Dorf kämpft seit 23 Jahren für Sportplatz: Jetzt droht das Geld zu fehlen!

Neustrelitz kämpft seit 23 Jahren um die Sanierung des Schulsportplatzes, während Baukosten und Herausforderungen steigen.
Neustrelitz kämpft seit 23 Jahren um die Sanierung des Schulsportplatzes, während Baukosten und Herausforderungen steigen. (Symbolbild/MND)

Dorf kämpft seit 23 Jahren für Sportplatz: Jetzt droht das Geld zu fehlen!

Neustrelitz, Deutschland - Bürgermeister Wulf Bednorz von Blankensee zeigt sich unzufrieden mit der aktuellen Situation rund um den Schulsportplatz, dessen Sanierung seit sage und schreibe 23 Jahren auf der Agenda steht. Der Sportplatz, der den geltenden Standards entsprechen soll, hat eine Kostenentwicklung durchlebt, die sich gewaschen hat: Die ursprünglichen Baukosten von 265.000 Euro sind mittlerweile auf 1,4 Millionen Euro gestiegen. Eine finanzielle Belastung, die die Gemeinde nicht auf die leichte Schulter nehmen kann. Immerhin wurden bereits 80.000 Euro in Planungsleistungen investiert, ohne dass das Projekt bislang in trockenen Tüchern ist. Wie der Nordkurier berichtete, haben mehrere Anläufe zur Umsetzung gescheitert, zuletzt mangels attraktiver Firmenangebote.

Ein Lichtblick am Horizont sind die zugesicherten Fördergelder in Höhe von 950.000 Euro, doch bei den Auszahlungsmodalitäten herrscht noch Unklarheit. Um ein Verfallen dieser Gelder zu vermeiden, plant die Kommune, 300.000 Euro an Sportfördergeldern zurückzugeben. Bürgermeister Bednorz ist optimistisch, dass die Mittel bei einer neuen Antragstellung allerdings wieder bewilligt werden. Um den Baubeginn noch in diesem Jahr sichern zu können, wurde der Eigenanteil der Gemeinde auf 700.000 Euro erhöht.

Wie es aussieht, bleibt jedoch Unsicherheit in Bezug auf die Ausschreibungen für die Bauarbeiten, und Bednorz kritisiert, dass solide Wirtschaften nicht belohnt werden. Während andere Gemeinden profitieren, sieht es für Blankensee eher mau aus. Die Hoffnung der Gemeinde ruhte darauf, dass das Projekt bis Jahresende abgeschlossen wird, um möglicherweise Kosten von über zwei Millionen Euro zu umgehen. Das ist ein Ziel, das auch die Bürgerinnen und Bürger der Region sehr am Herzen liegt.

Schulbau und Investitionen im Blick

rbb24 berichtet. Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive wurden seit 2017 bereits 4,6 Milliarden Euro investiert. Für Schulbaumaßnahmen sind im aktuellen und nächsten Jahr weitere drei Milliarden Euro eingeplant.

Ein konkretes Beispiel für einen gelungenen Neubau ist die Seepark-Grundschule in Karlshorst. Dort sorgen helle Gänge, Rückzugsräume und eine durchdachte Architektur nicht nur für eine angenehme Lernumgebung, sondern auch für pädagogische Vorteile, wie Schulleiterin Olha Bull betont. Dennoch zeigt sich auch hier, dass über die Absenkung der Normen diskutiert wird, um den steigenden Preisen Rechnung zu tragen. Politiker wie Torsten Kühne von der CDU sehen Einsparpotenziale, während die Grünen fordern, die Umweltstandards nicht auf der Strecke zu lassen.

Förderprogramme und finanzielle Chancen

Für Schulen, die in öffentlicher Trägerschaft stehen, gibt es vielfältige Fördermöglichkeiten. Laut ilb.de sind verschiedene bauliche Maßnahmen wie Neubau, Sanierung oder Erweiterung von Schulgebäuden förderfähig, wobei die Zuwendungen in der Regel 70 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben betragen. Bei finanzschwachen Kommunen kann der Eigenanteil sogar auf 10 Prozent gesenkt werden.

Insgesamt bleibt die Lage in Blankensee und darüber hinaus spannend. Die Mayonnaise der Politik bei Schulbauprojekten wird nicht nur in Norddeutschland sondern auch bundesweit heiß diskutiert, und die Bürger hoffen, dass endlich Bewegung in die starren Strukturen kommt. Ein gutes Händchen in der Planung könnte entscheidend sein, um die Schulen fit für die Zukunft zu machen und den jungen Generationen die bestmöglichen Lernbedingungen zu bieten.

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OrtNeustrelitz, Deutschland
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