Mehr Lohn für Mitarbeiter: Tarifabschluss in der Lebensmittelbranche!

Mitarbeiter in der Lebensmittelindustrie in MV erhalten höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen durch neuen Tarifvertrag.
Mitarbeiter in der Lebensmittelindustrie in MV erhalten höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen durch neuen Tarifvertrag. (Symbolbild/MND)

Mehr Lohn für Mitarbeiter: Tarifabschluss in der Lebensmittelbranche!

Parchim, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern wird kräftig um mehr Lohn gefeilscht, und es scheint, als hätte man in der Lebensmittelindustrie endlich einen Kranz um die Verhandlungen gebunden. Nach zähen Runden und einigen Warnstreiks, wie etwa in der Lübzer Brauerei und dem Schweriner Nestlé-Werk, konnten sich Arbeitgeber und die Gewerkschaft NGG auf einen Tarifabschluss einigen. Diese Einigung bringt nicht nur mehr Geld, sondern auch bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. NDR berichtet, dass der Lohn in drei Stufen um insgesamt über sechs Prozent steigen wird, was besonders für die rund 2100 Beschäftigten in der Obst- und Gemüseindustrie von Bedeutung ist.

Die neuen Regelungen kommen nicht von ungefähr. Betroffene Unternehmen wie Dr. Oetker in Wittenburg und Nestlé in Schwerin dürfen sich auf gewisse Veränderungen einstellen. So wird das Urlaubstagegeld von zehn auf knapp 16 Euro angehoben. Auszubildende können sich über eine Rückzahlung von 75 Euro mehr pro Monat freuen, und auch diese Regelung bringt zusätzliches Geld in die Taschen der jungen Leute. Nordkurier meldet, dass der Tarifvertrag bis zum 31. März 2027 gültig ist, was Planungssicherheit für die Beschäftigten schafft.

Tariferhöhungen in mehreren Stufen

Bei den Lohnerhöhungen wird es gleich dreimal spannend. Ab dem 1. Juli 2025 steigen die Löhne um 3 %, gefolgt von einer weiteren Erhöhung von 2,5 % ab dem 1. April 2026. Und als Sahnehäubchen gibt es im September 2026 noch einmal monatlich 20 Euro extra für sämtliche Beschäftigte. Auch die Tarifdatenbank bezeugt, dass solche regelmäßigen Anpassungen für die Branche durchaus neu sind und einen bedeutsamen Schritt in Richtung faire Bezahlung darstellen.

Besonders erfreulich ist, dass auch Auszubildende nicht leer ausgehen: Neben den genannten 75 Euro mehr pro Monat ab Juni 2025 erwarten sie zudem vom kommenden Jahr an weitere Gehaltserhöhungen. Eine besondere Regelung ermöglicht ihnen zudem einen freien Tag vor der Abschlussprüfung – ganz nach dem Motto: Ein bisschen Auszeit muss sein!

Die Einschätzungen der Gewerkschaft sind gemischt. Zwar hat man einen Kompromiss erzielt, der die Arbeitnehmer besser stellt, doch es bleibt ein Wermutstropfen: Die NGG übt Kritik an den Arbeitgebern, die einen anhaltend niedrigen Lohn im Osten festigen wollen. Letztlich gilt es, auch weiterhin an einer fairen Arbeitsgestaltung zu arbeiten und die Arbeitnehmerrechte zu stärken, wie auch die letzten Streiks eindrucksvoll aufgezeigt haben.

Ein Blick auf die Gesamtheit der neuen Lohnerhöhungen zeigt: In den kommenden 24 Monaten können Beschäftigte und Auszubildende gemeinsam von einer Erhöhung von rund 6,2 % profitieren. Dies ist ein wichtiger Schritt für mehr Gerechtigkeit im Lohngefüge der Branche und verspricht auch für die Zukunft, dass solche Tarifabschlüsse nachhaltig wirken können.

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OrtParchim, Deutschland
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