Skandal auf der Ostsee: Fähre Berlin stoppt – 500 Reisende betroffen!

Skandal auf der Ostsee: Fähre Berlin stoppt – 500 Reisende betroffen!
Rostock, Deutschland - Ein ungewöhnlicher Vorfall sorgte heute auf der Ostsee für Aufsehen, als die Hybridfähre „Berlin“ auf ihrer Route von Rostock nach Gedser aufgrund eines mechanischen Defekts zum Stillstand gebracht werden musste. Kapitän Jörg Ellner gab an, dass Dänemark nur 20 Meter entfernt war, die Fähre jedoch wenden musste, was den rund 500 Passagieren eine unerwartete Rückkehr nach Rostock beschert und eine Verspätung von sieben Stunden zur Folge hatte. Viele der Reisenden reagierten unterschiedlich auf die Situation. Während einige die Unannehmlichkeit als Abenteuer betrachteten, waren andere eher verzweifelt, wie Passagierin Regina Jahr berichtete.
Besonders angespannt war die Lage auf dem Autodeck, wo viele Passagiere über eine Stunde eingesperrt im Auto blieben, ohne umfassende Informationen zu erhalten. Die Besatzung der Fähre versuchte, durch persönliche Ansprache von Auto zu Auto zu kommunizieren, da nicht alle Lautsprecherdurchsagen überall ankamen. Das Problem war ein defekter Sicherungsstift am Bugvisier, der trotz aller Bemühungen im ersten Moment nicht behoben werden konnte.
Reaktionen und Versorgung der Passagiere
Die Sicherheit der Passagiere war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, betonte Scandlines-Sprecherin Anette Ustrup Svendsen. Während der Wartezeit wurden die Passagiere mit Essen und Getränken versorgt. Solche Vorfälle sind auf der Ostsee nicht alltäglich, besonders für ein Schiff wie die „Berlin“, das auf dieser Route funktioniert, da Rostock und Gedser die einzigen geeigneten Anleger sind.
Normalerweise dauert das Entladen einer Fähre lediglich sechs Minuten. Aufgrund des Zwischenfalls mussten Lkw und Pkw jedoch Rückwärts von Bord oder auf dem Deck wenden, was zusätzliche Zeit in Anspruch nahm. Auf der voll belegten Fähre „Copenhagen“, die als Ersatzfahrzeug eingesetzt wurde, war nach diesem Vorfall kein Platz mehr frei. Dennoch gelang es der Crew, die Situation rasch unter Kontrolle zu bringen, indem sie eine Spezialfirma für Rostock bestellten, die letztlich nicht benötigt wurde. Das Problem konnte schließlich gegen 21 Uhr behoben werden.
Sicherheitsübungen und Fährbetrieb
Die Fähre „Berlin“ war nicht nur in diesen Vorfall verwickelt, sondern auch in eine vorherige Übung der Polizei am 19. Februar 2025. Diese Übung, die zwischen 13:30 und 15:30 Uhr stattfand, beinhaltete den Einsatz von zwei Schlauchbooten, die die Fähre umkreisten, während eine Lautsprecherdurchsage die Passagiere über die Situation informierte. An Bord wurde gelauscht und Schaulustige verfolgten das Geschehen gespannt von der Reeling aus. Laut einem Sprecher des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern war die Übung Teil der maritimen Ausbildung eines Spezialeinsatzkommandos, an dem Scandlines als Partner eingebunden war.
Die Ostsee wird von über 100 Fähr- und Ro-Ro-Linien befahren, wobei der Passagierverkehr aufgrund der Konkurrenz durch Billigfluglinien und Wegfall von Duty-Free-Verkäufen in den letzten Jahren zurückging. Dennoch ist die Fährschifffahrt nach wie vor ein beliebtes Verkehrsmittel und befördert jährlich über 100 Millionen internationale Fährreisende. Die Angebotspalette reicht von einfachen Überfahrten bis hin zu Minikreuzfahrten, was die Attraktivität der Fährlinien unterstreicht. Ein fester Taktfahrplan ist vor allem auf stark frequentierten Routen angestrebt, um den Passagierbedürfnissen bestmöglich gerecht zu werden.
Die heutige Erfahrung mit der „Berlin“ zeigt einmal mehr, wie essentiell solche Fährverbindungen für die Mobilität im Ostseeraum sind. Trotz der Schwierigkeiten und der Verspätung sind die Fahrgäste letztendlich sicher ans Ziel gekommen und können auf eine spannende Geschichte zurückblicken.
Für weitere Details und Informationen über den Vorfall und den Fährbetrieb empfehlen wir, einen Blick auf die Berichterstattung von Moin.de, NDR und forschungsinformationssystem.de zu werfen.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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