Emden startet mit 70 Millionen Euro in neuen Großschiffsliegeplatz!

Emden startet mit 70 Millionen Euro in neuen Großschiffsliegeplatz!
Im Emder Außenhafen hat der Bau eines neuen Großschiffsliegeplatzes begonnen, ein Schritt, der nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes sichern, sondern auch den ökologischen Anforderungen der Ems Rechnung tragen soll. Mit dem ersten Rammschlag durch den niedersächsischen Ministerpräsidenten Olaf Lies und Umweltminister Christian Meyer wurde am 12. August 2025 ein bedeutendes Signal gesetzt. Wie Binnenschifffahrt Online in seinem Bericht hervorhebt, wird für das erfolgreiche Bestehen des Emder Hafens, der sich als Nummer zwei in Deutschland und die Nummer drei in Europa beim Automobilumschlag etabliert hat, ein neuer Anleger mit einer Kaimauer von 337 Metern Länge und einer umfassenden Terminalfläche von 23.200 m² geschaffen.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 70 Millionen Euro, finanziert durch das Land Niedersachsen, um die nötigen zusätzlichen Kapazitäten zu schaffen, die für den steigenden Umschlag von Fahrzeugen und Stückgut erforderlich sind. Im vergangenen Jahr wurden in Emden etwa 1,24 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, was den Hafen zu einem zentralen Knotenpunkt für den Volkswagen-Konzern macht. Dabei hat die vorliegende Bedarfsanalyse deutlich gezeigt, dass die bisherigen Liegeplätze nicht mehr ausreichen, um die wachsenden Größen der Schiffe zu bewältigen. Niedersachsen.de betont, dass die geplante Tidesteuerung Anpassungen in der Wasserqualität des Flusses bezweckt und die bestehenden Liegeplätze von tiefen Schwankungen unter Niedrigwasserprognosen bedroht sind.
Ökologischer Nutzen und Zukunft des Hafens
Der neue Liegeplatz soll nicht nur funktionale Aspekte verbessern, sondern auch zur ökologischen Sanierung des Emsflusses beitragen. Ziel ist die Wiederherstellung von flusstypischen Lebensräumen und die Verbesserung der Wasserqualität. Geplant ist, dass die Tidesteuerung der Ems einen geringeren Tiefgang im Außenhafen ermöglicht, der voraussichtlich die Wassertiefe an bestehenden Liegeplätzen um rund 40 Zentimeter senken wird. Dies könnte sowohl die Schifffahrt als auch die Umwelt in der Region positiv beeinflussen. Die Zeit hebt hervor, dass die Maßnahmen Teil des „Masterplans Ems“ sind, der eine nachhaltige Entwicklung des Flusses in Kombination mit wirtschaftlichem Wachstum verfolgt.
Die Projektvergabe an die Bietergemeinschaft „Realisierung Großschiffsliegeplatz Emden“ erfolgte im Mai 2025. In dieser Gemeinschaft arbeiten Unternehmen wie die Gebr. Neumann aus Emden, Aug. Prien und Van Oord Wasserbau aus Hamburg zusammen, um Rückbauarbeiten der bestehenden Anlagen, den Neubau des Kajenbauwerks sowie die notwendigen Baggerarbeiten zu übernehmen. Holger Banik, Geschäftsführer von NPorts, wies auf die strategische Bedeutung der niedersächsischen Häfen hin und äußerte sich zuversichtlich über die positiven Perspektiven, die dieses neue Projekt für den Standort Emden mit sich bringt.
Insgesamt zeigt sich hier, dass Emden nicht nur ein logistisches Zentrum ist, sondern auch Verantwortung für die Umwelt übernimmt. Durch den neuen Liegeplatz und die geplanten Umweltschutzmaßnahmen wird der Hafen für die Zukunft gut gewappnet sein.