Schwerin verliert weiteres Geschäft: Trekking König schließt für immer!

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In Schwerin schließen weitere Geschäfte, darunter Trekking König, aufgrund rückläufiger Umsätze und Online-Konkurrenz.

In Schwerin schließen weitere Geschäfte, darunter Trekking König, aufgrund rückläufiger Umsätze und Online-Konkurrenz.
In Schwerin schließen weitere Geschäfte, darunter Trekking König, aufgrund rückläufiger Umsätze und Online-Konkurrenz.

Schwerin verliert weiteres Geschäft: Trekking König schließt für immer!

In der Schweriner Innenstadt ist ein weiterer schmerzlicher Rückschlag zu verzeichnen: Das Fachgeschäft Trekking König hat seine Pforten geschlossen. Nach sechs Jahren in der Landeshauptstadt sahen sich die Betreiber gezwungen, die Reißleine zu ziehen, da die Umsatzrückgänge nicht mehr zu kompensieren waren. So berichtet der Nordkurier.

Trotz attraktiver Preisnachlässe und einem Räumungsverkauf blieben die Kunden aus. Viele Menschen ließen sich zwar im Geschäft ausführlich beraten, trafen ihre Kaufentscheidungen aber letztendlich online. Mit einem seufzenden Frust in der Stimme erwähnt Firmenchef Stefan König, dass seine Mitarbeiter die mangelnde Kaufbereitschaft frustrierend fanden. Die Schließung hat für die Belegschaft nun auch fatale Konsequenzen: Vierzehn Mitarbeitende verlieren ihren Job.

Der Druck der Online-Konkurrenz

Die Gründe für die Schließung sind vielschichtig. Der Markt für Outdoor-Ausrüstung hat sich gewandelt, und Online-Plattformen wie Amazon und Temu bieten konkurrenten Produkte oft zu niedrigeren Preisen an. Hier können vor allem Fachgeschäfte nicht mithalten, da die Mieten, Gehälter und hohen Beratungskosten die Preise enorm beeinflussen. Während sich Online-Händler oft gezwungen sehen, unter Druck zu verkaufen, bleibt den stationären Händlern nur die Anstrengung, ihre Dienstleistungen und Produkte so gut wie möglich zu präsentieren, um ihren Platz im Markt zu sichern.

Die Auswirkungen der Digitalisierung sind nicht zu übersehen. Immer mehr Einzelhändler versuchen, sich durch eine vernünftige Omnichannel-Strategie, wie sie auf Treibauf beschrieben wird, zu behaupten. Dabei gilt es, Online- und Offline-Kanäle miteinander zu verknüpfen, um den Kunden ein umfassendes Einkaufserlebnis zu bieten. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Verkaufskanälen sollte möglichst nahtlos erfolgen, damit die Marke immer die gleiche, positive Erfahrung vermittelt.

Der Verlust des persönlichen Kontakts

Kundenorientierte logistische Prozesse, effiziente interne Strukturen und ein funktionierendes zentrales Warenwirtschaftssystem sind dabei entscheidend. Diese sind jedoch nicht einfach zu bewerkstelligen und erfordern eine Anpassung aller internen Prozesse auf die moderne, kanalübergreifende Strategie. Der direkte Kontakt zwischen Verkäufer und Kunde, der in Fachgeschäften so geschätzt wird, gerät zunehmend in den Hintergrund; die digitale Welt hat hier ihren Einfluss geltend gemacht.

Die Schließung von Trekking König ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen der Einzelhandel in Schwerin konfrontiert ist. Die fortschreitende digitale Entwicklung zwingt Geschäfte zur Anpassung und zeigt einmal mehr, welch erheblichem Druck stationäre Händler ausgesetzt sind, die traditionellen Verkaufsmethoden und -strategien neu zu überdenken.

Für die betroffenen Mitarbeiter bleibt zu hoffen, dass sie in der sich verändernden Einzelhandelslandschaft schnell neue Perspektiven finden. Denn eines steht fest: Die Zeiten für den stationären Handel sind herausfordernd – das „Händchen dafür“ muss jetzt jeder Einzelne neu erlernen.